Verhandlungen mit Regierung gescheitert
02.09.2025 - 20:21:54ArcelorMittal Aktie: Schock aus Südafrika
Der Stahlriese ArcelorMittal steht vor einer seiner tiefgreifendsten Operationen in Südafrika. Statt der bereits angekündigten 3.500 Jobs werden nun fast 4.000 Stellen gestrichen ? fast die Hälfte der Belegschaft. Selbst das Flaggschiff-Werk in Vanderbijlpark ist betroffen. Was trieb den Konzern zu diesem drastischen Schritt und was bedeutet das für den globalen Player?
Hinter den massiven Stellenstreichungen steht ein komplettes Scheitern der Gespräche mit der südafrikanischen Regierung. ArcelorMittal South Africa (AMSA) kämpft mit strukturellen Problemen, die trotz monatelanger Verhandlungen ungelöst blieben: Billigimporte überschwemmen den Markt, der Zollschutz reicht nicht aus, dazu explodierende Stromkosten und ein marodes Bahnsystem. Selbst eine gerade erst genehmigte Strompreiserleichterung für die Werke in Newcastle und Vanderbijlpark konnte die Schließung des Long-Stahl-Geschäfts nicht mehr verhindern.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Ein Verlust von umgerechnet 56 Millionen US-Dollar allein im ersten Halbjahr 2025 durch niedrige Verkaufsmengen und Preise zwang die Unternehmensführung zum Handeln.
Dominoeffekt für die Region befürchtet
Die Auswirkungen reichen weit über ArcelorMittal hinaus. Gewerkschaften und Industrieexperten warnen vor einem Dominoeffekt für die gesamte Region. Die 4.000 direkten Jobverluste ziehen Zehntausende abhängige Arbeitsplätze bei Zulieferern und Subunternehmern nach sich. In Kommunen wie Emfuleni, die bereits mit hoher Arbeitslosigkeit kämpfen, könnte dies verheerende Folgen haben.
Auch die Konkurrenz beobachtet die Entwicklung mit Argusaugen. Einige Wettbewerber werfen AMSA predatory pricing vor und kritisieren die staatliche Unterstützung ? inklusive eines 1,7-Milliarden-Rand-Rettungspakets der Industrial Development Corporation.
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Was bedeutet das für ArcelorMittal?
Für den globalen Konzern ist Südafrika zwar nur ein vergleichsweise kleiner Teil des Puzzles ? AMSA produziert etwa 2,4 Millionen Tonnen Stahl jährlich und trägt rund 4 Prozent zur Gesamtproduktion bei. Doch die anhaltenden Probleme in einer wichtigen Region werfen Fragen zur strategischen Ausrichtung auf.
Investoren werden genau beobachten, wie ArcelorMittal die Krise managt. Die Ankündigung, dass „bestimmte Prozesse noch laufen“, deutet auf weitere unangenehme Nachrichten hin. Die kommenden Wochen ? einschließlich der Kepler Herbstkonferenz am 9. September ? dürften entscheidend sein, um die langfristigen Folgen dieses operativen Einschnitts einzuschätzen.
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