Verbio Aktie: Schock-Verlust - und dann das!
29.09.2025 - 20:01:26Verbio meldet überraschend hohen Jahresverlust von 2,17 Euro je Aktie, übertrifft Prognosen um 351 Prozent. Trotzdem heben Analysten ihre Gewinnerwartungen für 2026 deutlich an.
Ein Verlust, der alle Prognosen um 351 Prozent übertrifft – und trotzdem heben Analysten ihre Gewinnerwartungen an. Bei Verbio zeigt sich das Paradoxon eines Unternehmens, das operativ Rekorde bricht, aber finanziell blutet. Kann der Biokraftstoff-Pionier die Wende schaffen?
Düstere Bilanz: 351 Prozent über Prognose
Die finalen Jahreszahlen von Verbio lesen sich wie ein Albtraum für Anleger. Der statutarische Verlust von 2,17 Euro pro Aktie liegt um schockierende 351 Prozent über den Analystenerwartungen. Selbst der Umsatz von 1,6 Milliarden Euro verfehlte leicht die Markterwartungen.
Dabei stehen die operativen Kennzahlen im krassen Gegensatz zur finanziellen Bilanz:
- Produktionsrekorde bei Biodiesel, Bioethanol und Biomethan
- Über 1,2 Millionen Tonnen Biodiesel und Bioethanol produziert
- 1.190 Gigawattstunden Biomethan erzeugt
Doch externe Faktoren ließen diese Leistung nicht auf der Ergebnislinie ankommen.
Marktkrise trifft Rekordproduktion
Was läuft schief bei einem Unternehmen, das eigentlich boomt? Die Antwort liegt im Marktumfeld: Gesunkene THG-Quotenpreise drückten die Margen bei Bioethanol und Biomethan massiv. Gleichzeitig zwangen notwendige Wertberichtigungen auf Lagerbestände die Bilanz in die Knie.
Hinzu kommen strukturelle Probleme: „Der massive Import mutmaßlich falsch deklarierter Biokraftstoffe und Betrugsfälle bei Emissions-Reduktionsprojekten haben zu erheblichem Preisdruck geführt“, erklärt das Unternehmen die Krise. Die Abhängigkeit von regulatorischen Rahmenbedingungen erweist sich als Achillesferse.
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Überraschende Wende: Analysten werden optimistisch
Trotz des Desasters blicken sowohl Management als auch Analysten erstaunlich zuversichtlich nach vorne. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Verbio eine deutliche Erholung des EBITDA in einen „hohen zweistelligen Millionenbetrag“.
Noch bemerkenswerter: Die Analysten haben ihre Gewinnprognose für 2026 deutlich angehoben:
- Vorherige EPS-Erwartung: 0,49 Euro
- Neue EPS-Prognose: 0,63 Euro
- Das bedeutet eine Rückkehr in die Profitabilität
Das Konsens-Kursziel bleibt bei 13,85 Euro – immerhin ein Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent vom aktuellen Kurs bei 10,70 Euro. Doch warum reagiert der Markt so verhalten auf die eigentlich positive Nachricht?
Die Antwort könnte in der Volatilität liegen: Mit 50 Prozent annualisierter Schwankungsbreite zeigt die Aktie, wie unsicher Anleger die Zukunft einschätzen. Der nächste Beweis für die eingetretene Wende muss am 12. November kommen – dann veröffentlicht Verbio die Quartalszahlen zum 30. September.
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