Uniper Aktie: Abwärtstrend ohne Ende

Die Uniper Aktie steckt in einer tiefen Krise. Heute sackte der Titel erneut um 0,3 Prozent auf 37,55 Euro ab und notiert damit unter wichtigen technischen Marken. Seit dem 26. März hat der Wert bereits 16,4 Prozent an Wert verloren ? ein klarer Abwärtstrend ohne erkennbare Bodenbildung.

Der Energiekonzern kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Nicht nur der Kursverfall ist besorgniserregend, auch fundamentale Daten sprechen eine deutliche Sprache. Die Aktie notiert aktuell 9,93 Prozent unter der 200-Tage-Linie ? ein klares Signal der Schwäche.

Technisch zeigt sich das Bild ebenso düster: Der Kurs bewegt sich knapp oberhalb des 20-Tage-Durchschnitts bei 37,11 Euro, was lediglich als minimale Konsolidierung in einem intakten Abwärtstrend zu werten ist.

Dividendendürre: Totalausfall für Anleger

Die wohl schmerzhafteste Nachricht für Investoren: Uniper wird voraussichtlich auch für 2024 keine Dividende ausschütten. Grund sind die Bestimmungen des deutschen Energiesicherungsgesetzes. Der Vorstand hat auf der Hauptversammlung im Mai bereits beschlossen, keine Ausschüttung vorzuschlagen.

Damit müssen Aktionäre in der aktuellen Stabilisierungsphase komplett auf Dividendenzahlungen verzichten ? es sei denn, die Bundesrepublik Deutschland stimmt einer Zahlung zu. Eine bittere Pille für langfristige Investoren.

Ergebnisimplosion: Zahlen schocken Märkte

Die vorläufigen Halbjahreszahlen für 2025 lesen sich wie ein Schockbericht:

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• Adjusted EBITDA: 379 Mio. Euro (Vorjahr: 1.743 Mio. Euro)
• Adjusted Net Income: 135 Mio. Euro (Vorjahr: 1.138 Mio. Euro)

Ein dramatischer Einbruch von über 78 Prozent beim operativen Ergebnis! Verantwortlich sind reduzierte Absicherungsgeschäfte, Optimierungsaktivitäten im Gasportfolio und der Wegfall von Erträgen aus der Gasersatzbeschaffung.

Trotz des Debakels hält Uniper an der Jahresprognose fest:
* Adjusted EBITDA: 0,9-1,3 Mrd. Euro
* Adjusted Net Income: 250-550 Mio. Euro

Führungswechsel: Finanzchefin verlässt sinkendes Schiff

Jutta Dönges, Unipers Finanzchefin, wird spätestens Ende Februar 2026 zum Automobilzulieferer Aumovio wechseln. Ein bedeutender Abgang in turbulenten Zeiten, der die Finanzstrategie des Konzerns nachhaltig beeinflussen könnte.

Die Suche nach einem Nachfolger läuft ? doch wer übernimmt gerne das Ruder in stürmischen Gewässern? Die Herausforderungen sind immens: Ergebnisrückgang, Dividendensperre und ein Aktienkurs im freien Fall.

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