Unilever, Aktie

Unilever Aktie: Mitarbeitermotivation gestärkt

24.12.2025 - 10:30:31

Unilever hat seine Eissparte abgespalten und Graze verkauft, um das Portfolio zu fokussieren. Die Aktie gilt als fair bewertet, während der Fokus nun auf der Umsetzung des Wachstumsplans 2026 liegt.

Unilever schließt sein „Growth Action Plan“ ab und ordnet das Portfolio neu. Der Börsengang der Eissparte und der Verkauf eines Snackgeschäfts verändern Umsatzstruktur, Margenprofil und Anlagestory. Entscheidend ist nun, ob der Konzern aus der gestrafften Aufstellung tatsächlich mehr Profitabilität herausholt.

Ice Cream-Abspaltung und Verkauf von Graze

Am 8. Dezember kam The Magnum Ice Cream Company (TMICC) an die Börse. Mit der Abspaltung wurden Marken wie Ben & Jerry’s und Magnum in ein eigenständiges Unternehmen ausgegliedert. Für Unilever bedeutet das einen Rückgang des Jahresumsatzes um rund 7,9 Milliarden Euro, gleichzeitig aber bessere Margenaussichten auf Konzernebene.

Bereits am 1. Dezember hatte Unilever den Verkauf des Snackanbieters Graze an Katjes International vereinbart. Graze hatte seit der Übernahme 2019 die eigenen Wachstumsziele wiederholt verfehlt. Mit der Transaktion schließt Unilever eine konsequente Bereinigung des Portfolios ab, bei der geschäftsschwächere Aktivitäten abgestoßen wurden.

Die Börse reagierte verhalten: Die strukturellen Schritte gelten zwar als sinnvoll für die langfristige Wertschaffung, kurzfristig steht der Kurs jedoch unter Druck. Am 16. Dezember senkten die Analysten von TD Cowen ihr Kursziel leicht von 71 auf 70 US‑Dollar. Hintergrund ist eine reduzierte Prognose für das organische Wachstum 2026 von nun 3,8 % statt zuvor 4,2 %.

Bewertung und Umfeld

Die aktuelle Bewertung spiegelt den Umbau deutlich wider. Bei 65,73 US‑Dollar notiert die Aktie nahe an ihrem ermittelten Fundamentalwert. Morningstar taxiert den quantitativen Fair Value auf rund 59 Euro (etwa 66 US‑Dollar). Damit erscheint die Aktie nach diesen Modellen weitgehend fair bewertet, frühere deutlich pessimistische Einschätzungen finden sich im Markt so nicht mehr wieder.

Einige Kennpunkte im Überblick:

  • Aktueller Kurs: 65,73 US‑Dollar
  • Morningstar-Fair-Value (quantitativ): ca. 59 Euro (~66 US‑Dollar)
  • TD-Cowen-Prognose organisches Wachstum 2026: 3,8 % (zuvor 4,2 %)
  • Umsatzbeitrag der abgespaltenen Eissparte: rund 7,9 Mrd. Euro p.a.

Das makroökonomische Umfeld zeigt Gegenwind. Der Consumer Confidence Index des Conference Board fiel im Dezember auf 89,1 Punkte. Das signalisiert potenziellen Druck auf die Absatzmengen im Konsumgüterbereich.

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Gleichzeitig hat Unilever sein Risiko im Geschäft mit konjunktursensitiven, kapitalintensiven Produkten reduziert: Durch die Abspaltung des Eisgeschäfts rückt ein Portfolio mit Schwerpunkt auf Beauty, Personal Care und Home Care in den Vordergrund, das als robuster gegenüber Inflation und Kostenschwankungen gilt.

International spiegeln sich die gemischten Rahmenbedingungen ebenfalls wider. Die Aktie der Tochter Hindustan Unilever Ltd. verlor heute in Mumbai rund 0,35 % auf 2.293 Rupien. Das passt zum insgesamt schwächeren Bild im indischen FMCG-Sektor.

Technisches Bild und Ausblick auf 2026

Charttechnisch deutet vieles auf eine Konsolidierungsphase hin. Um den Abwärtstrend seit dem Zwischenhoch bei 73,94 US‑Dollar im September zu durchbrechen, müsste der Kurs die Marke von 68 US‑Dollar zurückerobern. Darauf werden technisch orientierte Anleger besonders achten.

Operativ rückt 2026 die Umsetzung der neuen Struktur klar in den Mittelpunkt. Auf dem Q4‑Conference Call Anfang des Jahres dürfte das Management detaillierter darlegen, wie es die sogenannten „Dis-Synergien“ aus der Eissparte-Trennung begrenzen will und wie sich die verbleibenden „Power Brands“ bei Volumen und Wachstum entwickeln.

Mit dem Börsengang der Ice-Cream-Sparte und dem Verkauf von Graze liegt der Fokus nun vollständig auf der Performance des Kernportfolios und der Erreichung des auf 3,8 % gesenkten Wachstumsziels für 2026 in einem schwächer werdenden Konsumumfeld.

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