Unilever Aktie: Eiszeit vor dem Börsengang

Die Abspaltung des Eisgeschäfts wird zur größten Herausforderung für Unilever. Während sich das neue Unternehmen Magnum Ice Cream Company auf den Börsengang im November vorbereitet, sorgen die Gründer von Ben & Jerry’s für mächtig Wirbel.

Ben Cohen und Jerry Greenfield, die legendären Mitbegründer der Kultmarke, erneuerten am Dienstag beim Investorentag ihre Forderung nach einer kompletten Abspaltung ihrer Marke. Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein – ausgerechnet dann, wenn das Management Investoren von der Zukunftsfähigkeit des neuen Eisriesen überzeugen will.

Klare Kampfansage vom neuen Chef

Magnum-CEO Peter ter Kulve ließ am Mittwoch keine Zweifel aufkommen: „Ben & Jerry’s steht nicht zum Verkauf.“ Eine unmissverständliche Absage an die Bestrebungen der Firmengründer, die bereits im vergangenen Jahr versucht hatten, ihre Marke zurückzukaufen.

Besonders brisant: ter Kulve behauptete, er sei nicht über Gespräche zwischen Unilever und den Ben & Jerry’s-Gründern informiert gewesen. Das wirft Fragen zur internen Kommunikation auf, gerade in dieser sensiblen Phase vor dem Börsengang.

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Timing verschärft die Probleme

Die neue Magnum Ice Cream Company steht unter enormem Druck. Das Unternehemen muss gleichzeitig Marktanteile zurückgewinnen, Volumenwachstum vorantreiben und gesundheitsbewusste Verbraucher ansprechen. Da kommen öffentliche Streitigkeiten mit einer der bekanntesten Marken des Portfolios höchst ungelegen.

Der November-Börsengang soll eigentlich den Höhepunkt von Unilevers Restrukturierungsstrategie markieren. Stattdessen überschattet der Ben & Jerry’s-Konflikt die Präsentation der Wachstumspläne und könnte potenzielle Investoren verunsichern.

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