Elbit, Aktie

Überraschende Schwäche trotz Rekordzahlen

02.09.2025 - 22:09:54

Elbit Aktie: Zwischen Rekordgewinnen und politischen Stürmen

Ein milliardenschwerer Rüstungsvertrag in Großbritannien droht zum politischen Zündstoff zu werden ? just in dem Moment, in dem Elbit Systems eigentlich triumphieren könnte. Der israelische Verteidigungskonzern legte spektakuläre Quartalszahlen vor, doch der Kurs zeigt sich erstaunlich schwach. Steht die Aktie vor einer Bewährungsprobe?

Eigentlich müsste die Stimmung euphorisch sein: Elbit Systems präsentierte im zweiten Quartal 2025 Zahlen, die alle Erwartungen übertrafen. Der Umsatz kletterte um 12 Prozent auf 1,97 Milliarden US-Dollar, der Auftragsbestand erreichte rekordträchtige 23,8 Milliarden Dollar. Besonders beeindruckend: Das bereinigte EPS von 3,23 Dollar schlug die Analystenschätzungen von 2,57 Dollar um Längen.

Doch statt Jubel herrscht Zurückhaltung. Die Aktie notiert bei 401,80 Euro und verliert heute 2,66 Prozent. Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 423,80 Euro im August fehlen bereits 5,2 Prozent. Wie passt das zusammen?

Britischer Milliardenauftrag als Zankapfel

Die Antwort liegt in London. Die britische Regierung steht unter massivem Druck, einen 2-Milliarden-Pfund-Vertrag für das „Collective Training Transformation Programme“ nicht an ein Konsortium mit Elbit-Beteiligung zu vergeben. Lord Hain von der regierenden Labour-Partei äußerte tiefe Bedenken angesichts der anhaltenden Konflikte in Gaza.

Das Timing könnte kaum ungünstiger sein: Ausgerechnet jetzt, da Elbit seine globale Wettbewerbsfähigkeit unter Beweis stellt ? 68 Prozent des Auftragsbestands kommen aus internationalen Quellen ?, droht ein politisch motivierter Rückschlag. Eine Entscheidung über den bevorzugten Bieter wird in den nächsten zwei Monaten erwartet.

Technologische Stärke versus politische Risiken

Abseits der aktuellen Kontroverse demonstriert Elbit weiterhin seine Marktmacht. Erst im August sicherte sich das Unternehmen einen Fünfjahresvertrag über 1,635 Milliarden Dollar mit einem europäischen Land für:
– Artillerie-Raketensysteme
– Unbemannte Aufklärungs- und Kampfsysteme
– Fortschrittliche ISTAR-Fähigkeiten mit KI-Technologie

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Zwei weitere Aufträge im Wert von 260 Millionen Dollar für luftgestützte Munition an das israelische Verteidigungsministerium unterstreichen die anhaltende Nachfrage nach Elbits Hightech-Lösungen.

Dennoch: Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen zuletzt um 4,8 Prozent, hauptsächlich bedingt durch einmalige Kosten. Lieferkettenprobleme bleiben eine Herausforderung für die Zukunft.

Wo geht die Reise hin?

Die Diskrepanz zwischen fundamentaler Stärke und kurzfristiger Kursentwicklung könnte eine Chance bieten. Mit einem RSI von 38,0 gilt die Aktie als technisch nicht überkauft, und trotz der jüngsten Schwäche liegt sie noch immer 20 Prozent über dem 200-Tage-Durchschnitt.

Die entscheidende Frage: Wiegt die technologische Führerschaft in Bereichen wie unbemannten Systemen und künstlicher Intelligenz die geopolitischen Risiken auf? Die nächsten Wochen mit der Entscheidung in London dürften die Richtung vorgeben.

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