Tod's Aktie: Skandal-Explosion!

Die Aktie des italienischen Luxusmodehauses Tod’s steht unter massivem Druck. Die Staatsanwaltschaft Mailand hat eine formelle Untersuchung gegen drei Führungskräfte des Unternehmens eingeleitet. Die Vorwürfe: Arbeitsausbeutung bei chinesischen Subunternehmern mit Verstößen bei Arbeitszeiten, Bezahlung und Sicherheit.

Systematische Kontrollversäumnisse

Die Ermittler werfen Tod’s “organisatorische Mängel und Kontrollversäumnisse” vor, die über reine Fahrlässigkeit hinausgehen. Laut Gerichtsdokumenten habe das Unternehmen Audit-Funktionen an externe Dienstleister ausgelagert, dann aber die Ergebnisse dieser Prüfungen “nicht einmal minimal berücksichtigt”. Die Kontrollen hätten zahlreiche Anzeichen von Ausbeutung bei 53 Arbeitern aufgedeckt – inklusive “erniedrigender” Lebensbedingungen.

Die Anklage behauptet, Tod’s sei sich der Missstände “vollständig bewusst” gewesen. Durch die Ausbeutung chinesischer Arbeiter sollen “enorme Profite” erzielt worden sein. Drei Manager verantworten sich für Operationen, Lieferkette und Compliance.

Werbeverbot droht im Dezember

Zusätzlich zur Untersuchung beantragen die Behörden ein sechsmonatiges Werbeverbot für bestimmte Tod’s-Produkte. Eine Anhörung zu diesem drastischen Schritt ist für den 3. Dezember angesetzt. Ein solches Verbot könnte die Sichtbarkeit der Marke und ihre Verkaufszahlen in entscheidenden Weihnachtsgeschäften massiv beeinträchtigen.

Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Diego Della Valle hatte bereits gewarnt, dass solche Ermittlungen das wertvolle “Made in Italy”-Image beschädigen könnten. Die Luxusbranche lebt von Integrität und ethischer Produktion – jeder wahrgenommene Verstoß kann Verbrauchervertrauen und Anlegerstimmung schnell zerstören.

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Kurze Atempause für den Titel

Immerhin: Italienens oberstes Gericht lehnte einen Antrag auf vorübergehende gerichtliche Verwaltung von Tod’s ab. Die Mailänder Staatsanwaltschaft hatte dies mit Verweis auf unzureichende Kontrollen in der Produktionskette beantragt. Doch diese Absage ändert nichts an der grundlegenden Krise.

Die Vorwürfe im Überblick:
* Drei Tod’s-Manager unter formaler Untersuchung
* Systematische Versäumnisse in der Lieferkettenkontrolle
* Sechsmonatiges Werbeverbot wird beantragt
* Gerichtliche Verwaltung vorerst abgewendet

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