Tilray, Aktie

Tilray Aktie: Trübselige Prognosen?

28.11.2025 - 17:00:32

Tilray vollzieht Aktienzusammenlegung im Verhältnis 1:10 nach massiven Verlusten. Der Kurs stürzte bereits um 12% ab, während das Unternehmen ein Delisting verhindern will.

Der Cannabis-Sektor erlebt erneut turbulente Zeiten, und Tilray Brands setzt ein drastisches Signal. Mit der Bestätigung eines Reverse Splits im Verhältnis 1 zu 10 zwingt das Unternehmen seine Aktionäre zu einer harten Realitätsprüfung. Der Markt reagierte prompt mit einem massiven Ausverkauf – ist das der Beginn einer Stabilisierung oder der letzte Versuch, den Schein zu wahren?

Radikaler Schnitt ab Dezember

Die Reaktion der Börse fiel brutal aus: An der Toronto Stock Exchange (TSX) stürzte das Papier bereits in der vergangenen Sitzung um 12,24 Prozent auf 1,29 CAD ab. Die Nervosität ist greifbar, denn solche Maßnahmen gelten unter Investoren oft als Warnsignal.

Die Aktienzusammenlegung wird am Montag, dem 1. Dezember 2025, nach Börsenschluss rechtlich wirksam. Am darauf folgenden Dienstag, dem 2. Dezember 2025, startet der Handel dann auf der neuen, bereinigten Basis.

Die Details der Maßnahme sind einschneidend:
* Verhältnis: Je zehn alte Aktien werden zu einer neuen Aktie verschmolzen.
* Volumen: Die Anzahl der ausstehenden Aktien schrumpft radikal von ca. 1,16 Milliarden auf rund 116 Millionen.
* Identifikation: Das Ticker-Symbol TLRY bleibt erhalten, das Papier erhält jedoch eine neue Kennnummer.
* Keine Bruchteile: Aktionäre, die rechnerisch nur Anspruch auf Teile einer Aktie hätten, werden bar ausbezahlt.

Kosmetik oder Notwendigkeit?

Warum dieser drastische Schritt? Die nackten Zahlen des Geschäftsjahres 2025 sprechen eine deutliche Sprache: Bei einem Umsatz von rund 821,3 Millionen Dollar häufte das Unternehmen einen massiven Nettoverlust von 2,186 Milliarden Dollar an. Die Profitabilität bleibt angesichts regulatorischer Hürden in den USA und Deutschland ein fernes Ziel.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tilray?

Der Reverse Split erfüllt dabei vor allem einen regulatorischen Zweck: Er hievt den Kurs künstlich über die kritische 1-Dollar-Marke, um den Anforderungen der Nasdaq zu genügen und ein Delisting zu verhindern. Zudem argumentiert das Management, man wolle durch die geringere Aktienanzahl attraktiver für institutionelle Investoren werden und Verwaltungskosten von bis zu einer Million Dollar jährlich einsparen.

Tag der Wahrheit am Dienstag

Für Anleger bedeutet der kommende Dienstag eine Zäsur. Rein mathematisch wird sich der Kurs verzehnfachen, während sich die Anzahl der Aktien im Depot durch zehn teilt. An der fundamentalen Bewertung des Unternehmens ändert sich dadurch absolut nichts – der Börsenwert bleibt gleich.

Das technische Setup ist extrem fragil. Der künstliche Preisanstieg befreit die Aktie zwar formal aus dem Pennystock-Territorium, doch das löst die operativen Probleme nicht. Ohne eine echte Trendwende bei den Verlusten bleibt der höhere Kurs nur Fassade. Wird Tilray nach der Umstellung weiter unter Verkaufsdruck geraten?

Anzeige

Tilray-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tilray-Analyse vom 28. November liefert die Antwort:

Die neusten Tilray-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tilray-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 28. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Tilray: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




@ boerse-global.de