Tilray Aktie: Letzte Rettung?
04.12.2025 - 03:20:32Der Cannabis-Konzern Tilray vollzieht einen Reverse-Split 1:10, um den Mindestkurs der Nasdaq zu halten. Die Aktie war zuvor stark abgestürzt, nun richten sich alle Blicke auf die kommenden Quartalszahlen.
Turbulenzen beim Cannabis-Konzern: Nach einem brutalen Kursrutsch zieht das Management die Reißleine und setzt eine drastische Kapitalmaßnahme um. Während die Aktie in den freien Fall überging, soll nun ein technischer Eingriff das Schlimmste verhindern. Doch ist dieser Schritt die erhoffte Wende oder lediglich Kosmetik für ein angeschlagenes Papier?
Notbremse an der Nasdaq
Seit gestern wird die Tilray-Aktie auf splitbereinigter Basis gehandelt. Das Unternehmen führte einen Reverse-Split im Verhältnis 1 zu 10 durch, um den massiven Kursverfall optisch zu korrigieren. Pünktlich zum Handelsstart am 2. Dezember 2025 wurde die Anzahl der ausstehenden Aktien von rund 1,16 Milliarden auf 116 Millionen konsolidiert.
Hintergrund dieser Maßnahme ist der nackte Überlebenskampf an der Börse: Die Nasdaq fordert einen Mindestkurs von einem Dollar, um die Notierung aufrechtzuerhalten. Da Tilray tief unter diese kritische Marke gefallen war, blieb dem Management kaum eine andere Wahl, um den Status als börsennotiertes Unternehmen zu sichern. Zudem hofft man, durch den optisch höheren Kurs wieder attraktiver für institutionelle Anleger zu werden und Verwaltungskosten einzusparen.
Dramatischer Absturz
Die Situation im Vorfeld war desaströs. Allein im vergangenen Monat verlor das Papier fast 40 Prozent an Wert und zeigte damit eine massive Underperformance gegenüber dem medizinischen Sektor, der im gleichen Zeitraum zulegen konnte. Selbst der breite Markt, repräsentiert durch den S&P 500, hielt sich im Vergleich stabil. Auch die jüngste Handelssitzung brachte mit einem weiteren Minus von knapp vier Prozent keine Entlastung. Der Titel befindet sich damit klar in einem schmerzhaften Abwärtstrend.
Quartalszahlen als Schicksalstag?
Investoren navigieren nun durch stürmische Gewässer auf den nächsten entscheidenden Termin zu: Am 8. Januar 2026 legt Tilray seine Bücher offen. Die Erwartungen an den kommenden Bericht sind gemischt, wobei Analysten folgende Eckdaten prognostizieren:
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- Gewinn pro Aktie (EPS): -0,02 US-Dollar (eine Verbesserung von 80 % zum Vorjahr)
- Umsatz: 209,65 Millionen US-Dollar (leichter Rückgang von 0,62 %)
- Jahresprognose Umsatz: 867,01 Millionen US-Dollar (+5,56 % Wachstum)
- Jahresprognose EPS: -0,05 US-Dollar
Das vergangene erste Fiskalquartal zeigte zwar ein Umsatzplus von fünf Prozent und einen Nettogewinn von 1,5 Millionen US-Dollar, doch der Teufel steckt im Detail. Das Getränkesegment schwächelt, die Umsätze in dieser Sparte sind rückläufig und der Bruttogewinn sank fast um sieben Prozent.
Zudem verfehlte Tilray im Fiskaljahr 2025 die eigenen Umsatzziele, nachdem die Prognose bereits im April gekappt werden musste. Strukturelle Probleme bleiben bestehen: Die fehlende Legalisierung auf US-Bundesebene bremst das Wachstum massiv aus, und die Diversifizierung in den Alkohol- und Wellnessbereich stößt auf harten Wettbewerb. Kann der Konzern am 8. Januar endlich überzeugen, oder folgt der nächste Nackenschlag?
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