Thales, Aktie

Thales Aktie: Rüstungsgigant mit Doppel-Schub

09.09.2025 - 19:25:38

Der französische Rüstungskonzern steigert seine Umsatzprognose auf 6-7% und präsentiert eine strategische Kooperation im Bereich autonomer Unterwassertechnologie mit US-Partner HII.

Eine strategische Partnerschaft mit US-Rüstungskonzern HII und kräftig angezogene Wachstumsprognosen – der französische Rüstungs- und Technologiekonzern Thales setzt aktuell gleich auf zwei Ebenen an. Doch reicht das, um die Aktie aus ihrer aktuellen Konsolidierung zu befreien?

Auf der Defence and Security Equipment International (DSEI) 2025 in London sorgte Thales mit einer bedeutenden Kooperation für Aufsehen. Das Unternehmen integrierte sein hochmodernes SAMDIS 600 Sonar erfolgreich in HIIs REMUS 620 Unterwasser-Drohne. Die erfolgreichen Feldtests Ende August markieren einen wichtigen Schritt in der autonomen Minenabwehr – ein Bereich mit wachsender strategischer Bedeutung.

Überraschende Prognose-Anhebung trotz Auftragsrückgang

Während die neue Partnerschaft für langfristiges Potenzial sorgt, lieferte Thales bereits handfeste Zahlen: Das Unternehmen erhöhte seine Umsatzprognose für 2025 überraschend von 5-6% auf 6-7% organisches Wachstum. Die Halbjahreszahlen untermauern diesen Optimismus:

  • Umsatz: 10,27 Mrd. € (+8,1% organisch)
  • Bereinigtes EBIT: 1,248 Mrd. € (+13,9%)
  • EBIT-Marge: 12,2% (gegenüber 11,5% im Vorjahr)
  • Freier Cashflow: 499 Mio. € (nach -85 Mio. € Vorjahr)

Interessant: Trotz dieser positiven Entwicklung ging der Auftragseingang um 4% auf 10,35 Mrd. € zurück. Grund sind vor allem schwierige Vergleichswerte aus dem Vorjahr mit Großaufträgen wie der Rafale-Jet-Bestellung aus Indonesien.

Technologieführerschaft als Trumpf

Die Partnerschaft mit HII ist kein Zufall, sondern strategisches Kalkül. Thales‘ SAMDIS-Sonar-System gilt als Marktführer mit über 30 ausgelieferten und 50 bestellten Einheiten. Die Marine von Großbritannien, Frankreich und Japan vertrauen bereits auf die Technologie.

Auf der anderen Seite bringt HII mit über 700 verkauften REMUS-Fahrzeugen an über 30 Länder die entsprechende Plattform-Expertie mit. Die beeindruckende Zahl: Über 90% der seit 23 Jahren ausgelieferten Einheiten sind noch immer im Einsatz.

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Geopolitische Rückenwinde nutzen

Doch was treibt das Wachstum wirklich? Die Antwort liegt in den globalen Spannungen. Frankreichs Präsident Macron kündigte an, die Verteidigungsausgaben bis 2027 zu verdoppeln – drei Jahre früher als geplant. CEO Patrice Caine bestätigte, dass diese beschleunigten Investitionen das Geschäftsmomentum „klar unterstützen“.

Selbst Handelskonflikte scheinen Thales wenig anzuhaben. CFO Pascal Bouchiat schätzt die Auswirkungen möglicher US-Zölle auf „mehrere zehn Millionen Euro“ in 2025 begrenzt ein. Über die Hälfte des Umsatzes stammt aus dem Verteidigungsbereich, der von solchen Maßnahmen ausgenommen ist.

Kann die Aktie vom Allzeithoch träumen?

Die fundamentale Lage scheint perfekt: gesteigerte Prognosen, starke Cash-Generierung und politischer Rückenwind. Doch die Aktie notiert aktuell bei 225,90 Euro noch deutlich unter ihrem Juni-Hoch von 276,80 Euro (-18,4%). Der RSI von 74,4 signalisiert zwar kurzfristige Überhitzung, aber die langfristigen Durchschnitte zeigen weiterhin Aufwärtspotenzial.

Die entscheidende Frage: Schafft es Thales, seine technologische Führungsposition in nachhaltige Wachstumsraten umzumünzen? Die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin – doch die Bewährungsprobe steht noch aus.

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