Synopsys Aktie: Massenentlassungen!
13.11.2025 - 03:16:30Der Softwarekonzern Synopsys kündigt umfangreichen Stellenabbau von 10 Prozent der Belegschaft an. Die Maßnahme folgt direkt auf die Ansys-Akquisition und soll bis zu 350 Millionen Dollar kosten.
Der Softwarekonzern Synopsys schockt die Börse mit einem radikalen Kahlschlag: Rund 10 Prozent der Belegschaft – etwa 2.000 Mitarbeiter – müssen gehen. Die Ankündigung kommt keine Woche nach der milliardenschweren Übernahme von Ansys und wirft eine brisante Frage auf: Ist die 35-Milliarden-Dollar-Akquisition bereits jetzt ein Problem für den Chipdesign-Spezialisten?
Teure Integration: Bis zu 350 Millionen Dollar Abschreibungen
Die Dimensionen des Stellenabbaus sind beachtlich. Synopsys plant Restrukturierungskosten zwischen 300 und 350 Millionen Dollar vor Steuern. Diese Summe umfasst Abfindungen, Kündigungskosten und Standortschließungen. Der Großteil der Entlassungen soll im Geschäftsjahr 2026 erfolgen, die komplette Umsetzung zieht sich bis Ende 2027 hin.
Besonders pikant: Die Maßnahme folgt unmittelbar auf den Abschluss der größten Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Mit dem Kauf von Ansys wollte sich Synopsys eigentlich breiter aufstellen – nun muss das Unternehmen erst einmal massiv Kosten senken, bevor die erhofften “Wachstumschancen” überhaupt greifen können.
Schwaches Quartal und China-Probleme setzen zu
Hinter der drastischen Sparrunde stecken handfeste operative Probleme. Bereits im September verfehlte Synopsys die Umsatzprognosen der Analysten für das dritte Quartal – ein Warnsignal, das nun Konsequenzen nach sich zieht.
Hinzu kommen geopolitische Belastungen: US-Exportrestriktionen gegenüber China haben das Geschäft mit Chipdesign-Software im Reich der Mitte praktisch zum Erliegen gebracht. Auch wichtige Foundry-Kunden kämpfen mit den Folgen dieser Handelsbeschränkungen. Für Synopsys, das namhafte Partner wie Nvidia, Intel und Qualcomm beliefert, eine gefährliche Gemengelage.
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Tech-Branche im Entlassungsrausch
Der Personalabbau bei Synopsys reiht sich in eine erschreckende Serie ein: Allein im Oktober haben US-Arbeitgeber mehr als 150.000 Stellen gestrichen – der höchste monatliche Wert seit über 20 Jahren. Technologieunternehmen führen diese Entlassungswelle an, gefolgt von Einzelhändlern und Dienstleistern.
Die Frage bleibt: Kann Synopsys durch den Kahlschlag die erhoffte Effizienz erreichen – oder wird die Integration von Ansys zum Belastungstest für ein ohnehin angeschlagenes Unternehmen?
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