Swissquote Aktie: Postfinance-Schock!

Die Swissquote Aktie stürzt nach einer massiven Anteilsveräußerung durch ihren Großaktionär Postfinance ab. Ein Verkaufspaket im Wert von rund 240 Millionen Franken drückt den Kurs des Online-Brokers am Dienstag um bis zu 6,3 Prozent nach unten.

Frontalangriff durch Großaktionär

Die Postfinance hat sich mit einem Schlag von 3,5 Prozent des Swissquote-Aktienkapitals getrennt. Das beschleunigte Bookbuilding-Verfahren wurde zu einem Preis von 447 Franken pro Aktie abgewickelt. Damit schrumpft die Beteiligung der Postfinance von ehemals 5,0 auf nur noch etwa 1,5 Prozent. Die Begründung: eine strategische Portfoliobereinigung. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die Postfinance aus diesem Deal einen Gewinnbeitrag im dreistelligen Millionenbereich.

Der Markt reagierte umgehend und unerbittlich auf diesen massiven Angebotsschock.

• Transaktionsvolumen: 536.000 Aktien
• Verkaufspreis: 447 CHF pro Aktie
• Gesamtwert: Rund 240 Mio. CHF
• Verbleibender Anteil: Ca. 1,5%
• Maximaler Tagesverlust: -6,3%

Kurs im freien Fall

Die Verkaufsorder traf den Titel mit voller Wucht. Am Dienstagnachmittag notierte die Swissquote Aktie bei 452,40 CHF, ein Minus von 5,4 Prozent. Im Tagesverlauf wurde sogar ein Kurs von 448,00 CHF erreicht. Damit setzt sich die Talfahrt von den jüngsten Höhen um 576,50 Franken fort – ein Niveau, das Ende August im Zuge der Bitcoin-Schwäche erreicht, aber nicht gehalten werden konnte.

Doch ist der fundamentale Glaube an das Geschäftsmodell erschüttert?

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Kooperation intakt – aber wohin steuert der Kurs?

Entwarnung gibt es zumindest auf operativer Ebene: Die Postfinance betonte, die bewährte Partnerschaft mit Swissquote fortzuführen. Swissquote betreibt weiterhin die Trading-Plattform für das E-Finance-System des Finanzdienstleisters. Der Verkauf ist somit eine reine Portfolioentscheidung des Aktionärs.

Langfristig blicken Analysten dennoch optimistisch auf den Titel. Die Bank of America nahm erst vor kurzer Zeit die Coverage mit einem „Buy“-Rating und einem Kursziel von 543 Franken auf. Der aktuelle Abwärtstrend wird daher primär als technisch bedingter Verkaufsdruck gewertet, nicht als Infragestellung der Geschäftsaussichten. Die Frage ist nun, wie schnell der Markt diese große Liquiditätswelle verdaut hat.

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