Stellantis Aktie: Kehrtwende beim E-Auto-Plan
09.09.2025 - 21:43:39Stellantis revidiert seine komplette Elektrifizierungsstrategie für Europa bis 2030 aufgrund unrealistischer EU-Vorgaben und Marktherausforderungen. Der neue CEO setzt auf flexible Technologie-Mix-Strategie.
Der Autoriese Stellantis schockt mit einer radikalen Strategieänderung: Das ehrgeizige Ziel, bis 2030 in Europa nur noch Elektroautos zu verkaufen, ist vom Tisch. Was steckt hinter dieser dramatischen Kehrtwende – und was bedeutet das für Anleger?
Abkehr von der Elektro-Vision
Jean-Philippe Imparato, Europachef von Stellantis, sorgte auf der Münchener Automesse für Aufsehen. Die ursprünglich angepeilte 100-prozentige Elektrifizierung in Europa bis 2030 sei nicht mehr realistisch, so der Manager. Der Grund: Die aktuellen EU-Emissionsziele seien für keinen Autohersteller mehr machbar.
Die Warnung ist deutlich: Ein Festhalten am ursprünglichen Plan könnte Milliarden-Strafen nach sich ziehen oder sogar die Schließung von Verbrennungsmotor-Fabriken erzwingen. Unter dem neuen CEO Antonio Filosa setzt Stellantis nun auf eine pragmatischere Herangehensweise – Marktdynamik vor starren Terminen.
Herausforderungen häufen sich
Die Entscheidung kommt nicht von ungefähr. Die gesamte Autobranche kämpft mit verlangsamtem E-Auto-Absatz, aggressiver Konkurrenz aus China und den enormen Kosten der Elektro-Transformation. Filosa hatte bereits zuvor europäische Politiker aufgefordert, die strengen Emissionsvorschriften zu lockern – kleinere Fahrzeuge würden durch die Regulierung schlicht unerschwinglich.
Gleichzeitig musste Stellantis über 91.000 Jeep Grand Cherokee Plug-in-Hybrid-Modelle in den USA zurückrufen. Ein Software-Defekt kann zum Verlust der Antriebsleistung führen – ein weiterer Rückschlag für die Hybrid- und Elektro-Ambitionen.
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Strategischer Neuanfang unter Beobachtung
Die komplette Abkehr von der Elektro-Vision bedeutet jedoch nicht das Ende aller E-Pläne. Stellantis arbeitet weiter an neuen Technologien, wie ein kürzlich veröffentlichtes Patent für ein komplexes Drei-Motor-System zeigt. Der neue Kurs soll vielmehr Verbrennungsmotoren, Hybride und E-Autos je nach Marktbedarf ausbalancieren.
Am Donnerstag wird CEO Filosa auf der Kepler Cheuvreux Herbstkonferenz für weitere Klarheit sorgen müssen. Anleger warten gespannt auf Details zur überarbeiteten „Dare Forward“-Strategie – und darauf, ob dieser Kurswechsel die Aktie wieder auf Kurs bringen kann.
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