Stellantis, Aktie

Stellantis Aktie: Kanada schäumt!

18.10.2025 - 10:19:24

Stellantis investiert 13 Milliarden Dollar in US-Standorte und verlagert Produktion aus Kanada, was zu diplomatischen Spannungen und einem Aktienkursrutsch führt.

Der europäische Autoriese Stellantis hat mit seiner größten Investition in der Unternehmensgeschichte einen internationalen Eklat ausgelöst. 13 Milliarden Dollar will der Konzern in den nächsten vier Jahren in die USA pumpen – und löst damit bei kanadischen Behörden blanke Wut aus. Denn der Preis für diese Expansion: Arbeitsplätze wandern von Kanada südlich der Grenze ab.

Historische 13-Milliarden-Wette auf Amerika

Das Investitionspaket hat gigantische Dimensionen. Stellantis plant, die jährliche Fahrzeugproduktion in den USA um 50 Prozent zu steigern und dabei mehr als 5.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Herzstück der Offensive ist die Wiedereröffnung des 2023 stillgelegten Belvidere-Werks in Illinois für über 600 Millionen Dollar. Ab 2027 sollen dort wieder Jeep Cherokee und Compass vom Band rollen – und 3.300 Jobs entstehen.

Weitere Millionensummen fließen in bestehende Standorte:
* 400 Millionen Dollar für Toledo, Ohio (neuer Mittelklasse-Pickup, 900 Jobs)
* 100 Millionen Dollar für Warren, Michigan (Elektro-SUV und Großraum-SUV, 900 Jobs)
* 130 Millionen Dollar für Detroit (neue Dodge Durango Generation)
* Über 100 Millionen Dollar für Kokomo, Indiana (Vierzylinder-Motor)

Der strategische Hintergrund ist klar: Stellantis will sich gegen mögliche US-Zölle wappnen, die das Unternehmen bereits als Risiko für die Gewinnentwicklung identifiziert hatte.

Diplomatische Krise mit Kanada eskaliert

Was in Detroit Jubel auslöst, sorgt in Ottawa für Empörung. Denn der Preis für die US-Expansion ist hoch: Die Produktion des Jeep Compass wandert vom kanadischen Brampton nach Illinois ab. Kanadas Regierung spricht von “unannehmbaren” Plänen und droht mit rechtlichen Schritten.

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Der Vorwurf wiegt schwer: Stellantis habe sich im Gegenzug für staatliche Unterstützung verpflichtet, die kanadische Produktion aufrechtzuerhalten. Die Autogewerkschaft Unifor warf dem Konzern am Freitag “Verrat” vor und sprach von gebrochenen Vereinbarungen mit tausenden Arbeitern.

Anleger zwischen Euphorie und Sorge

Die Märkte reagierten nervös auf die Nachrichtenlage. Trotz eines 13-prozentigen Anstiegs der Auslieferungen im dritten Quartal brach die Stellantis-Aktie am Dienstag um über 7 Prozent ein. Erst am Mittwoch folgte eine Erholung um rund 3 Prozent, als Investoren die Details des US-Investitionsplans würdigten.

Das technische Bild bleibt angespannt: Die Aktie notiert weiterhin unter dem 200-Tage-Durchschnitt und signalisiert damit einen intakten Abwärtstrend. Am 30. Oktober stehen die vollständigen Quartalszahlen an – dann dürfte sich zeigen, ob die Milliardeninvestition die Anleger langfristig überzeugen kann.

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