Sparkassen, Zertifikat

Sparkassen starten Zertifikat für Generationenmanagement

21.11.2025 - 18:39:12

Die Diskussion um unterschiedliche Arbeitskulturen wird konkret: Der FPSB Deutschland hat am gestrigen Donnerstag die Sparkassen-Finanzgruppe als Ausbildungsträger für “Generationenmanagement” akkreditiert. Was lange als Soft Skill belächelt wurde, erhält nun einen zertifizierten Standard – ein klares Signal, dass adaptive Führung zur harten Währung im demografischen Wandel wird.

Während Medien noch über “Gen Z vs. Boomer” debattieren, schaffen große Institutionen Fakten. Die neue Qualifikation “Certified Generations Advisor” (CGA) macht die Fähigkeit zum Brückenbau zwischen den Generationen messbar. Für Führungskräfte bedeutet das: Wer heute Teams leiten will, muss als Übersetzer zwischen Lebenswelten fungieren können.

Die Hochschule für Finanzwirtschaft & Management (HFM) und die regionalen Sparkassenakademien werden die akkreditierten Ausbildungsgänge anbieten. “Gerade in alternden Gesellschaften wie Deutschland sind Fragen des Vermögensübergangs auf die nächste Generation für viele Kunden von großer Bedeutung”, erklärte Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des FPSB Deutschland. Was für die Finanzberatung gilt, spiegelt sich in den Belegschaften wider: Wissen und Verantwortung müssen reibungslos von den geburtenstarken Jahrgängen an die nachrückenden übergehen.

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Der Vorstoß erfolgt vor ernstem volkswirtschaftlichem Hintergrund. Die Wirtschaftsweisen prognostizierten vergangene Woche ein mageres Wachstum von nur 0,9 Prozent für 2026. Ein zentraler Bremsklotz: der Arbeitskräftemangel. Deutschland kann es sich schlicht nicht leisten, Potenziale brachliegen zu lassen. Wenn Kommunikation aufgrund unterschiedlicher Wertehaltungen scheitert, leidet die Produktivität – ein Luxus, den sich der Standort nicht mehr erlauben kann.

Weg von der Einheitslösung

Doch was bedeutet adaptive Führung konkret? HR-Experten sehen darin die Abkehr vom “One-Size-Fits-All”-Management. “Die Zeiten, in denen ein einziger Führungsstil für alle Mitarbeiter von 20 bis 60 Jahren funktionierte, sind vorbei”, hieß es auf einer IHK-Veranstaltung am Dienstag.

Adaptive Führung verlangt die Fähigkeit, den Führungsstil situativ anzupassen. Babyboomer erwarten Respekt vor Erfahrung, strukturierte Prozesse und persönliche Kommunikation. Die Generation Z fordert Sinnstiftung, flexible Arbeitsmodelle und sofortiges, digitales Feedback.

Interessant dabei: Aktuelle Fachdiskussionen zeigen einen Gegentrend zum reinen “Kuschelkurs”. Gefordert wird eine “neue Klarheit”. Adaptive Führung bedeutet nicht Beliebigkeit, sondern das klare Kommunizieren von Erwartungen – nur eben in der jeweils verständlichen “Sprache” des Gegenübers.

Die neue Schlüsselkompetenz

Es ist zu erwarten, dass andere Branchen nachziehen und Generationenkompetenz in ihre Management-Curricula aufnehmen. Besonders der Mittelstand und die Industrie stehen unter Druck.

Für Führungskräfte heißt das: Der Lebenslauf der Zukunft enthält neben digitalen Skills auch Nachweise über “Intergenerational Intelligence”. Die Fähigkeit, ein 25-jähriges Digital Talent und einen 62-jährigen Vertriebsprofi zu einem High-Performance-Team zu formen, wird zum entscheidenden Karrierefaktor.

Mit den Weichenstelllungen dieser Woche – vom makroökonomischen Warnruf des Sachverständigenrats bis zur konkreten Ausbildungsinitiative des FPSB – ist klar: Das Miteinander der Generationen wird nicht mehr dem Zufall überlassen. Es wird gemanagt.

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