SoftBank Aktie: Tränenreicher Befreiungsschlag!

SoftBank-Chef Masayoshi Son weinte, als er alle Nvidia-Aktien verkaufte. Doch der emotionale Abschied könnte sich als strategischer Geniestreich erweisen: Mit frischem Kapital aus milliardenschweren Verkäufen zündet der Tech-Mogul jetzt die nächste Stufe – ein 100-Milliarden-Dollar-Imperium für Künstliche Intelligenz. Kann dieser radikale Umbau die Aktie aus dem Tal der Tränen führen?

Nvidia-Exit finanziert KI-Offensive

Am Mittwoch explodierte die SoftBank-Aktie an der Tokioter Börse um 6,38 Prozent auf 16.670 Yen – der stärkste Anstieg im Nikkei 225. Der Auslöser: Die Märkte haben verstanden, wohin die Reise geht. Son hatte im November seine komplette Nvidia-Beteiligung für 5,83 Milliarden Dollar abgestoßen und damit Tränen vergossen. Doch die Emotion täuscht nicht über die eiskalte Strategie hinweg: Das Geld fließt direkt in neue KI-Infrastrukturen, darunter Beteiligungen an OpenAI und ein geplantes Chip-Ökosystem.

Jetzt folgt der nächste Schritt. SoftBank hat rund 36 Millionen Rechte am französischen Satellitenbetreiber Eutelsat verkauft – die Hälfte des gesamten Anteils. Während Eutelsat daraufhin sieben Prozent einbrach, jubelten SoftBank-Anleger über die frische Liquidität. Die Botschaft ist klar: Son räumt das Portfolio gnadenlos um, um seinen KI-Traum zu finanzieren.

100-Milliarden-Wette auf die Zukunft

Die Dimensionen sind gigantisch. Berichte deuten auf eine Investitionssumme von 100 Milliarden Dollar hin, mit der Son ein eigenes KI-Chip-Imperium aufbauen will – ausgerechnet als Konkurrenz zu Nvidia, dessen Aktien er gerade verkauft hat. Die Ironie der Geschichte: SoftBank könnte den Markt dominieren wollen, den Nvidia heute beherrscht.

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Die Anleger scheinen Sons Vision zunehmend zu kaufen. Nach einem brutalen Absturz von fast 40 Prozent seit dem 52-Wochen-Hoch bei 27.695 Yen Ende Oktober stabilisiert sich der Kurs nun. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,37 deutet für viele Analysten auf eine Unterbewertung hin – besonders angesichts der wertvollen Beteiligungen wie der Telekomsparte und möglicher Arm-Holdings-Anteile.

Alles oder nichts

Der Ausblick bleibt hochriskant. Sons “All-in”-Strategie auf KI ist eine Wette mit enormem Potenzial, aber auch mit massiven Ausführungsrisiken. Die nächsten Quartalszahlen am 10. Februar 2026 dürften Klarheit bringen, wie konkret die neuen KI-Projekte bereits sind. Bis dahin bleibt die Frage: Ist der Tränen-Verkauf von Nvidia der Fehler seines Lebens – oder der Startschuss für SoftBanks größten Triumph?

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