SoftBank, Aktie

SoftBank Aktie: Alles auf KI!

28.11.2025 - 16:48:31

SoftBank verkauft komplette Nvidia-Beteiligung und investiert Milliarden in OpenAI sowie KI-Infrastruktur, während eine Finanzierungslücke von über 50 Milliarden Dollar klafft.

Der japanische Technologiekonzern SoftBank setzt derzeit auf eine radikale Strategie, die selbst für Masayoshi Sons Verhältnisse extrem ist: Der Konzernchef dreht das Portfolio komplett um – und wettet mit Milliarden auf die künstliche Intelligenz. Während die Aktie nach einem 40-prozentigen Absturz vom Oktober-Hoch nun bei 16.825 Yen stabilisiert, fragen sich Anleger: Ist das visionäres Investment oder gefährliche Zockerei?

Nvidia raus, OpenAI rein: Die große Rotation

Die jüngste Bilanzakrobatik von SoftBank lässt aufhorchen. Der Konzern hat seine gesamte Beteiligung an Nvidia verkauft – 32,1 Millionen Aktien, die rund 5,8 Milliarden Dollar einbrachten. Doch statt den Gewinn zu sichern, fließt das Kapital direkt in neue, hochriskante Projekte:

  • OpenAI-Offensive: Zwischen 30 und 34,7 Milliarden Dollar sollen bis Dezember 2025 in den ChatGPT-Entwickler gepumpt werden
  • Rechenzentren: Allein 3 Milliarden Dollar sind für ein KI-Datenzentrum in Ohio eingeplant
  • Ampere Computing: Die gerade abgeschlossene Übernahme des Chip-Designers kostete weitere 6,5 Milliarden Dollar in bar

Damit dreht Son den Spieß um: Raus aus dem etablierten Nvidia-Erfolgsmodell, rein in die ungewisse Zukunft der generativen KI-Infrastruktur.

Finanzierungslücke wird zum Problem

Das Timing könnte kaum heikler sein. Analysten von MST Financial rechnen vor: SoftBanks Investitionsverpflichtungen summieren sich auf über 113 Milliarden Dollar – bei verfügbarer Liquidität von lediglich 58,5 Milliarden Dollar. Eine gewaltige Lücke, die der Konzern nun mit Anleihen schließen will. Insgesamt nähert sich das Volumen der Retail-Anleihen bereits der 64-Milliarden-Dollar-Marke.

Zusätzlich plant SoftBank für den 1. Januar 2026 einen Aktiensplit im Verhältnis 4:1, um mehr Privatanleger anzulocken. Ein klassisches Zeichen dafür, dass frisches Kapital dringend benötigt wird.

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Meesho-IPO als Hoffnungsschimmer

Einen positiven Impuls könnte das indische E-Commerce-Startup Meesho liefern, an dem SoftBanks Vision Fund mit 9,3 Prozent beteiligt ist. Der Börsengang ist für Anfang Dezember 2025 angesetzt, die Preisspanne liegt zwischen 105 und 111 Rupien pro Aktie. Ein erfolgreicher IPO würde nicht nur Liquidität bringen, sondern auch die Bewertungen im privaten Portfolio des Vision Fund stützen – ein wichtiges Signal für skeptische Investoren.

Hochrisikospiel mit ungewissem Ausgang

Der Markt bleibt gespalten. Zwar legte die US-Hinterlegungsschein (ADR) zuletzt um 6 Prozent auf 53 Dollar zu, doch die Nervosität bleibt spürbar. SoftBank tauscht bewährte Cash-Cows gegen illiquide, kapitalintensive Wetten auf eine KI-Zukunft – während gleichzeitig Stimmen vor einer möglichen “KI-Blase” warnen. Ob Masayoshi Sons Vision aufgeht oder die Schuldenlast erdrückend wird, dürfte sich in den kommenden Monaten entscheiden.

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