Shell Aktie: Strategischer Umbau!
19.11.2025 - 21:42:30Shell optimiert sein Nordsee-Gasportfolio durch Teilverkauf an Ithaca Energy und sichert gleichzeitig Ökostrom für grüne Wasserstoffproduktion in Deutschland. Privatanleger zeigen jedoch wachsendes Desinteresse.
Der Ölriese Shell krempelt sein Portfolio kräftig um – und zwar auf beiden Seiten der Energiewende. Während das Unternehmen seine Nordsee-Aktivitäten neu ordnet, sichert es parallel die Stromversorgung für ehrgeizige grüne Wasserstoffprojekte. Doch was steckt hinter dieser Doppelstrategie? Und wie reagieren Anleger auf Shells Balanceakt zwischen fossilen Energien und erneuerbarer Zukunft?
Nordsee-Deal: Shell teilt sich Tobermory mit Ithaca
Shell UK hat die Hälfte seiner Anteile an der Tobermory-Gasentdeckung an Ithaca Energy abgegeben. Konkret überträgt Shell 50 Prozent der Beteiligungen an zwei Lizenzen im West-of-Shetland-Becken, bleibt aber Betreiber und hält weiterhin die andere Hälfte. Die Partnerschaft der beiden Unternehmen ist nicht neu – bereits bei der Tornado-Entdeckung in derselben Region arbeiten sie zusammen.
Für Ithaca ist der Deal ein strategischer Coup: Das Unternehmen positioniert sich damit als zentraler Akteur in einem Gas-Hub, der für die britische Energieversorgung als unverzichtbar gilt. Shell hingegen nutzt die Transaktion, um sein Nordsee-Portfolio zu optimieren und Risiken zu streuen.
Grüner Wasserstoff: 280 MW Ökostrom gesichert
Während Shell in der Nordsee Anteile abgibt, legt das Unternehmen bei erneuerbaren Energien ordentlich nach. Für sein 100-Megawatt-Wasserstoffprojekt in Deutschland hat Shell zwei langfristige Stromlieferverträge (PPAs) über mehr als 280 Megawatt abgeschlossen:
- 110 MW aus Offshore-Windkraft: Fünf Jahre lang bezieht Shell Strom vom Windpark Nordsee One, einem Joint Venture von Northland Power und RWE.
- 172,5 MW aus Solarenergie: Für zehn Jahre sichert sich der Konzern Elektrizität aus einem derzeit im Bau befindlichen Solarpark.
Diese Verträge bilden das Rückgrat für die künftige Produktion von grünem Wasserstoff an der deutschen Raffinerie – ein klares Signal, dass Shell die Dekarbonisierung seiner Anlagen ernst nimmt.
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Anleger wenden sich ab – ASML überholt Shell
Doch nicht alles läuft nach Plan: In den Niederlanden, der Heimat von Shell, zeigt sich ein bemerkenswerter Stimmungswandel. Erstmals hat Chipausrüster ASML den Ölkonzern als beliebteste Aktie niederländischer Privatanleger verdrängt. In den vergangenen drei Jahren haben private Investoren massiv Shell-Anteile verkauft – ein deutliches Zeichen, dass die Geduld mit der langsamen Transformation schwindet oder Technologiewerte attraktiver erscheinen.
Parallel dazu baut Shell seine Präsenz in Indien aus. Eine Tochtergesellschaft hat einen langfristigen Liefervertrag mit THINK Gas geschlossen, um Erdgas über das Hazira-LNG-Terminal zu liefern. Zudem läuft das zuvor angekündigte Aktienrückkaufprogramm weiter – zuletzt wurden neue Transaktionen ausgeführt.
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