Shell, Aktie

Shell Aktie: Rally vorbei?

26.11.2025 - 21:46:31

UBS stuft Shell von 'Buy' auf 'Neutral' herab und warnt vor sinkenden Aktienrückkäufen sowie fallenden LNG-Preisen, trotz neuer Partnerschaft mit Ferrari.

Shell eilt von Erfolg zu Erfolg, doch jetzt tritt die Großbank UBS überraschend auf die Bremse. Trotz eines glamourösen neuen Deals mit Ferrari hagelt es plötzlich Kritik an der Bewertung und Warnungen vor sinkenden Aktienrückkäufen. Ist die Luft beim Energieriesen nach der starken Jahresperformance nun endgültig raus oder bietet der Rücksetzer neue Chancen?

UBS zieht die Bremse

Die Stimmung kippt am Mittwochmorgen spürbar. Verantwortlich dafür ist eine detaillierte Analyse der UBS, die für Unruhe sorgt. Die Experten stuften den Energieriesen von „Buy“ auf „Neutral“ herab und kürzten das Kursziel deutlich. Der Grund für die Zurückhaltung ist simpel, aber schmerzhaft für Anleger: Die Aktie gilt nach der Rally von rund 12 Prozent im Jahr 2025 schlichtweg nicht mehr als Schnäppchen.

Das Verhältnis von Unternehmenswert zum Cashflow (EV/DACF) ist von günstigen 5,1x zu Jahresbeginn auf nun 6,1x gestiegen. Für die Analysten ist das Aufwärtspotenzial im Verhältnis zu den Risiken damit vorerst ausgereizt. Trotz der Analysten-Schelte hält sich das Papier wacker: Der Kurs notiert aktuell bei rund 31,70 Euro und zeigt sich mit einem minimalen Plus von 0,06 Prozent heute erstaunlich stabil.

Warnsignale beim Wachstum

Besonders ein Punkt in der Analyse dürfte Investoren nervös machen: Die Prognose zu den Aktionärsrenditen. Die Bank erwartet ab dem vierten Quartal 2025 eine Drosselung der Aktienrückkäufe auf 3 Milliarden US-Dollar pro Quartal – das entspräche einem Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Dazu gesellen sich mittelfristige Sorgen. Die UBS warnt vor sinkenden LNG-Preisen, die von 13 Dollar im Jahr 2025 auf 11,50 Dollar im Jahr 2026 fallen könnten, was die Margen in der wichtigen Gassparte unter Druck setzen würde. Langfristig droht sogar eine Produktionslücke von 500.000 Barrel pro Tag bis 2035, sollten keine signifikanten neuen Projekte genehmigt werden.

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Ferrari als Lichtblick

Doch es gibt nicht nur Schatten. Fast zeitgleich zur Abstufung meldete Shell einen prestigeträchtigen operativen Erfolg: Eine langfristige Partnerschaft mit Ferrari. Bis 2034 wird Shell den Luxusautobauer mit grüner Energie versorgen – ein starker Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Energiewende.

Zudem festigte der Konzern erst gestern seine Position in Nigeria durch den Zukauf weiterer Anteile am Bonga-Tiefseefeld. Anleger müssen nun abwägen: Bestätigt sich die Drosselung der Rückkäufe, dürfte die Konsolidierung anhalten. Der Kampf zwischen diesen strategischen Gewinnen und einer ausgereizten Bewertung wird die Richtung in den kommenden Wochen bestimmen.

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