Shell Aktie: Radikaler Spagat
07.11.2025 - 18:32:30Der Energiekonzern Shell verfolgt parallel fossile Expansion mit neuen Gasbohrungen in Nigeria und Investitionen in innovative CO2-Filtertechnologien für die Klimawende.
Shell setzt auf zwei völlig gegensätzliche Strategien gleichzeitig: Der Ölgigant pumpt Milliarden in neue Gasbohrungen vor Westafrika – und investiert parallel in Technologien, die CO2 aus der Luft filtern sollen. Kann dieser radikale Spagat zwischen fossiler Expansion und grüner Zukunft funktionieren? Oder zerreißt es den Konzern?
Nigeria-Offensive: 350 Millionen Kubikfuß Gas täglich
Shell forciert sein Erdgasgeschäft mit voller Kraft. Der Konzern hat Halliburton einen milliardenschweren Auftrag für die Erschließung des HI-Gasfeldes vor der nigerianischen Küste erteilt. Das Projekt im flachen Gewässer der Oil Mining Licence (OML) 144 bildet einen Eckpfeiler der westafrikanischen Upstream-Aktivitäten.
Die geplante Förderkapazität ist gewaltig: Bis zu 350 Millionen Kubikfuß Erdgas pro Tag sollen direkt zur Nigeria-LNG-Anlage fließen. Shell setzt dabei auf modernste automatisierte und ferngesteuerte Bohrtechnologien. Die Botschaft ist klar: Der Konzern will seine dominante Position im lukrativen LNG-Markt nicht nur halten, sondern massiv ausbauen.
Klima-Wette: CO2 und Wasser aus dünner Luft
Gleichzeitig steckt Shell Kapital in eine Vision, die wie Science-Fiction klingt. Das Unternehmen finanziert eine Pilotanlage des Startups Avnos mit, die Kohlendioxid und Wasser direkt aus der Atmosphäre filtern soll.
Das “Project Cedar” genannte Vorhaben zielt darauf ab, jährlich 3.000 Tonnen CO2 zu entfernen und nebenbei 6.000 Tonnen sauberes Wasser zu produzieren. Die sogenannte “Direct Air Capture”-Technologie gilt als Schlüsseltechnologie für Netto-Null-Emissionsziele – bleibt aber extrem teuer und energieintensiv. Shell positioniert sich dennoch bewusst in diesem aufstrebenden Sektor.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Shell?
Darüber hinaus entwickelt der Konzern fortschrittliche Transformatorflüssigkeiten, die Stromnetze stabiler und sicherer machen sollen – ein weiterer Baustein der Energiewende-Strategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Zerreißprobe
Diese Doppelstrategie offenbart den fundamentalen Konflikt, in dem Shell steckt: Einerseits treibt fossiles Gas noch jahrzehntelang die Gewinne, andererseits fordert die Klimarealität radikale Transformation. Der Konzern versucht beides – und riskiert damit, zwischen allen Stühlen zu sitzen. Während Klimaschützer die Gas-Expansion anprangern, zweifeln Investoren an der Rentabilität teurer Zukunftstechnologien.
Shell-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Shell-Analyse vom 7. November liefert die Antwort:
Die neusten Shell-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Shell-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Shell: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


