Shell Aktie: Chaos auf mehreren Fronten

Shell kämpft derzeit mit gleich mehreren Baustellen: Während das Unternehmen sein Portfolio in Ägypten umstrukturiert, sorgen leere Tankstellen in Indonesien und regulatorische Unsicherheiten in den USA für Kopfzerbrechen. Kann der Energiekonzern diese operativen Herausforderungen meistern, oder droht weiterer Gegenwind?

Ägypten-Deal verändert Mittelmeer-Strategie

Shell gibt Terrain ab, behält aber die Kontrolle: QatarEnergy übernimmt 27 Prozent der Anteile am North Cleopatra-Block vor der ägyptischen Küste. Nach der noch ausstehenden Regierungsgenehmigung wird Shell mit 36 Prozent zwar nur noch größter Einzelaktionär sein, bleibt aber Operateur des über 3.400 Quadratkilometer großen Offshore-Gebiets im Herodotus-Becken.

Die Neuaufstellung zeigt Shells aktives Portfoliomanagement im östlichen Mittelmeer – einer Region, die für die globale Energieversorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Erneuerbare Energien unter Druck

Probleme gibt es auch beim grünen Umbau: Shell warnt vor „sehr schädlichen“ regulatorischen Unsicherheiten bei US-Windenergieprojekten. Diese politischen Unwägbarkeiten könnten Investitionsentscheidungen verzögern und die Energiewende bremsen – ein Risiko für Shells Transformation hin zu sauberen Energien.

Versorgungskrise erschüttert Asien-Geschäft

Besonders brisant: In Indonesien sind sämtliche Shell-Tankstellen ohne Benzin. Das gesamte Einzelhandelsnetz des Konzerns ist von Benzinknappheit betroffen – ein operativer Albtraum, den Shell „so schnell wie möglich“ beheben will. Gleichzeitig kündigt das Unternehmen für morgen Preiserhöhungen bei Benzin, Diesel und Kerosin auf den Philippinen an.

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Diese Lieferketten- und Versorgungsprobleme verdeutlichen die Verwundbarkeit von Shells nachgelagerten Geschäftsbereichen in Asien.

Am morgigen Dienstag wird Shell seine Quartalszahlen vorlegen und damit Klarheit über die finanzielle Auswirkung dieser vielschichtigen Herausforderungen schaffen.

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