Shell Aktie: Beeindruckendes Jahresergebnis

Shell hat am 7. Oktober mit einem aktualisierten Quartalsbericht aufgehorcht und zeigt sich optimistischer als erwartet. Der Ölriese korrigierte seine Prognosen für das dritte Quartal nach oben und signalisiert damit eine deutliche Verbesserung des operativen Geschäfts.

Die Gasproduktion soll zwischen 910 und 950 Tausend Barrel-Äquivalente pro Tag erreichen, während die Upstream-Förderung auf 1.790 bis 1.890 kboe/d hochgeschraubt wurde. Besonders bemerkenswert: Die LNG-Verflüssigungsmengen werden auf 7,0 bis 7,4 Millionen Tonnen angehoben – deutlich über dem Vorquartal von 6,7 MT.

Marketing-Sparte überrascht positiv

Das Marketing-Segment zeigt sich als Gewinnbringer. Shell rechnet hier mit höheren bereinigten Erträgen als im zweiten Quartal. Die Verkaufsvolumen sollen zwischen 2.650 und 3.050 Tausend Barrel täglich liegen.

Auch im Bereich Trading & Optimisation läuft es rund: Sowohl bei Integrated Gas als auch bei Chemicals & Products erwartet der Konzern deutlich bessere Handelsgewinne als im Vorquartal.

Raffinerie-Margen steigen kräftig

Die Raffinerie-Margen verbessern sich spürbar auf 11,6 Dollar je Barrel – ein deutlicher Sprung gegenüber den 8,9 Dollar im zweiten Quartal. Die Anlagen laufen mit 94 bis 98 Prozent Auslastung auf Hochtouren.

Weniger erfreulich entwickelt sich dagegen das Chemie-Geschäft. Hier rechnet Shell mit Verlusten im bereinigten Ergebnis, obwohl die Auslastung auf 79 bis 83 Prozent steigt.

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Belastung aus Brasilien-Geschäft

Nicht alles läuft optimal: Im Upstream-Bereich drücken Neuausrichtungen der Beteiligungsstrukturen in Brasilien mit 0,2 bis 0,4 Milliarden Dollar auf das bereinigte Ergebnis. Dies hängt mit der Finalisierung der Neubestimmung des Tupi-Feldes zusammen.

Die Renewables-Sparte bleibt durchwachsen und schwankt zwischen einem Verlust von 0,2 Milliarden und einem Gewinn von 0,4 Milliarden Dollar.

Shell will die vollständigen Q3-Zahlen am 30. Oktober vorlegen. Die heute vorgelegten Eckdaten zeigen aber bereits: Der Konzern hat die schwierige Marktphase besser gemeistert als befürchtet.

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