Shell, Aktie

Shell Aktie: Analystenstreit sorgt für Unsicherheit

06.12.2025 - 21:42:30

Die Shell-Aktie gerät unter Druck, nachdem die Bank of America ihre Empfehlung zurücknahm, während J.P. Morgan an der Kaufempfehlung festhält. Die Unsicherheit wird durch sinkende Raffineriemargen verstärkt.

Die Shell-Aktie findet sich am Wochenende in einem Spannungsfeld widersprüchlicher Expertenmeinungen wieder. Während J.P. Morgan dem Energieriesen die Treue hält, sorgt eine Herabstufung der Bank of America für spürbare Verunsicherung am Markt. Anleger stehen nun vor der Frage, ob die fundamentale Stärke des Konzerns ausreicht, um dem drohenden Margendruck im Raffineriegeschäft zu trotzen.

Widersprüchliche Signale der Großbanken

Auslöser für die jüngste Zurückhaltung der Investoren ist eine deutliche Divergenz bei den institutionellen Empfehlungen. Die Bank of America stufte Shell am Freitag von „Buy“ auf „Neutral“ herab. Diese Anpassung deutet darauf hin, dass die Analysten im Vergleich zum breiteren Sektor kurzfristig nur noch begrenztes Aufwärtspotenzial sehen. Der Markt reagierte prompt: Die Aktie gab am Freitag um 1,68 % nach und schloss bei 31,52 Euro, womit sie knapp unter ihren 50-Tage-Durchschnitt rutschte.

Im direkten Kontrast dazu bestätigte J.P. Morgan am Samstag die Kaufempfehlung. Analyst Matthew Lofting unterstrich das Vertrauen in die fundamentale Bewertung des Unternehmens, ungeachtet der skeptischeren Töne der Konkurrenz. Diese Pattsituation zwischen zwei der weltweit größten Finanzinstitute erschwert derzeit eine klare Richtungsfindung für die Aktie.

Solide Zahlen treffen auf sinkende Margen

Um die Tragweite dieser Analystenmeinungen einzuordnen, lohnt ein Blick auf die operative Lage. Shell hatte zuletzt solide Quartalszahlen vorgelegt und mit einem Gewinn je Aktie von 1,86 Dollar die Konsensschätzungen übertroffen. Auch strategisch treibt der Konzern die Optimierung voran, wie ein neues Logistik-Abkommen für Schieferölexporte in Chile und ein Joint Venture mit Equinor zur Digitalisierung von Nordsee-Anlagen zeigen.

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Doch das makroökonomische Umfeld sendet Warnsignale. In den USA sind die Benzinpreise erstmals seit 2021 unter die Marke von 3,00 Dollar gefallen. Für integrierte Konzerne wie Shell bedeutet dies oft eine Verringerung der Margen im Raffineriegeschäft, die in Zeiten schwankender Rohölpreise als wichtiger Puffer dienen. Diese drohende Margenkompression dürfte ein wesentlicher Grund für die Vorsicht der Bank of America sein.

Der Fokus der Marktteilnehmer richtet sich nun auf den Handelsstart am Montag und die Reaktion des Marktes auf die bestätigte Divergenz der Experten. Für den weiteren Kursverlauf in den kommenden Wochen werden vor allem die Stabilität des Rohölpreises sowie potenzielle Neuigkeiten zur Kapitalallokationsstrategie des Managements entscheidend sein.

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