Sanofi Aktie: Milliardendeal – und dann der Rückschlag
24.12.2025 - 14:38:32Der französische Pharmakonzern kündigt den Zukauf eines US-Impfstoffherstellers an, erhält jedoch kurz darauf eine Ablehnung der FDA für einen wichtigen Multipler-Sklerose-Kandidaten.
Während die meisten Anleger sich noch auf die Feiertage vorbereiteten, machte Sanofi am 24. Dezember 2025 ernst: Der französische Pharmariese verkündete die Übernahme des US-Impfstoffherstellers Dynavax Technologies für rund 2,2 Milliarden Dollar. Pro Aktie zahlt Sanofi 15,50 Dollar in bar – eine satte Prämie von 39 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag.
Die Übernahme soll bereits im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Sanofi finanziert den Deal aus vorhandenen Barmitteln und betont, dass die Transaktion keinen Einfluss auf die Finanzprognose für 2025 haben wird. Das Management des Zielunternehmens hat dem Angebot bereits einstimmig zugestimmt.
Was bringt Dynavax ins Haus?
Mit der Akquisition sichert sich Sanofi vor allem zwei Assets: Den bereits in den USA vermarkteten Hepatitis-B-Impfstoff HEPLISAV-B sowie einen vielversprechenden Gürtelrose-Impfstoffkandidaten namens Z-1018, der sich derzeit in der Phase 1/2 der klinischen Entwicklung befindet. Zusätzlich wandern weitere Impfstoff-Projekte aus der Pipeline mit ins Portfolio.
HEPLISAV-B unterscheidet sich von herkömmlichen Hepatitis-B-Vakzinen durch sein Dosierungsschema: Statt drei Dosen über sechs Monate benötigt der Impfstoff nur zwei Injektionen innerhalb eines Monats. In den USA sind noch etwa 100 Millionen Erwachsene, die vor 1991 geboren wurden, nicht gegen Hepatitis B geimpft – ein beträchtlicher Markt.
Der Gürtelrose-Kandidat zielt auf eine Erkrankung ab, die laut Weltgesundheitsorganisation jeden dritten Erwachsenen im Laufe seines Lebens trifft. Die durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöste Krankheit kann zu chronischen Nervenschmerzen und schweren Komplikationen führen.
Doch dann kam die FDA-Absage
Nur einen Tag später, am 25. Dezember, folgte die kalte Dusche: Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte dem Medikamentenkandidaten Tolebrutinib eine Absage in Form eines Complete Response Letter. Das Mittel sollte zur Behandlung der nicht-rezidivierenden sekundär progredienten multiplen Sklerose (nrSPMS) bei Erwachsenen zugelassen werden.
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Ein CRL bedeutet, dass die FDA ihre Prüfung zwar abgeschlossen hat, das Medikament in der aktuellen Form aber nicht genehmigen kann. Houman Ashrafian, Forschungsvorstand bei Sanofi, zeigte sich enttäuscht und betonte, man werde mit der Behörde zusammenarbeiten, um einen Weg nach vorne zu finden.
Bereits am 15. Dezember hatte Sanofi mitgeteilt, dass sich das Zulassungsverfahren über das ursprüngliche Datum vom 28. Dezember 2025 hinaus verzögern würde. Der Konzern führt nun einen Werthaltigkeitstest nach IFRS-Standards für den immateriellen Vermögenswert durch, der mit Tolebrutinib verbunden ist. Die Ergebnisse sollen mit den Quartalszahlen im Januar 2026 veröffentlicht werden.
Tolebrutinib ist ein oral verfügbarer, hirngängiger Bruton-Tyrosinkinase-Hemmer, der speziell entwickelt wurde, um die schwelende Neuroinflammation zu bekämpfen – einen zentralen Treiber der Behinderungsprogression bei MS. In den Vereinigten Arabischen Emiraten erhielt das Präparat im Juli 2025 bereits eine vorläufige Zulassung. Zudem läuft die regulatorische Prüfung in der EU und anderen Märkten.
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