RWE Aktie: Analysten einig
12.12.2025 - 12:34:31Drei große Analysehäuser bekräftigen ihre positiven Einschätzungen zu RWE. Der Konzern investiert parallel 200 Millionen Pfund in einen Großspeicher und regelt Führungswechsel im Erneuerbaren-Geschäft.
Mehrere große Investmenthäuser stellen sich geschlossen hinter RWE – und das exakt zu einem Zeitpunkt, an dem der Kurs nach der starken Jahresperformance eine kurze Verschnaufpause einlegt. Parallel dazu meldet der Konzern ein großes Batterieprojekt in Großbritannien und regelt zentrale Personalfragen im Erneuerbaren-Geschäft frühzeitig. Wie stimmig ist dieses Gesamtbild aus Analystenrückenwind, Investitionsoffensive und Managementwechsel?
Die Fakten im Überblick
- Drei große Analysehäuser (Bernstein, Barclays, Jefferies) bestätigen ihre positiven Einschätzungen mit Kurszielen zwischen 50 und 54 Euro.
- In Wales investiert RWE rund 200 Millionen Pfund in einen Großspeicher mit 700 MWh Kapazität.
- Im Bereich Renewables steht ein geplanter Führungswechsel für 2026 fest.
- Der Kurs liegt mit 43,13 Euro nur knapp über dem 50-Tage-Durchschnitt, aber deutlich über der 200-Tage-Linie.
Analysten stützen die Bewertung
Der aktuelle Stimmungsimpuls kommt vor allem von der Analystenseite. Gleich drei Institute bekräftigen am Freitag ihre positive Sicht auf den Versorger:
- Bernstein Research belässt die Einstufung auf „Outperform“ mit Kursziel 50 Euro. Die Analystin verweist auf das Ertragspotenzial europäischer Versorger für 2026 und sieht bei RWE trotz jüngerer Rücksetzer verbesserte Fundamentaldaten.
- Barclays bleibt bei „Overweight“ und setzt den fairen Wert auf 52 Euro.
- Jefferies bestätigt „Buy“ mit einem Ziel von 54 Euro.
Vom Schlusskurs gestern bei 43,13 Euro aus ergibt sich damit aus Sicht der Institute ein zweistelliges Aufwärtspotenzial. Nach einem Plus von rund 46 Prozent seit Jahresbeginn und einem Abstand von knapp 8 Prozent zum 52‑Wochen-Hoch signalisiert das: Aus Analystensicht ist die Rallye noch nicht ausgereizt.
Batteriespeicher in Wales als strategischer Baustein
Flankiert werden die positiven Bewertungen durch eine konkrete Investitionsentscheidung in Großbritannien. RWE steckt rund 200 Millionen Britische Pfund in eine neue Batteriespeicheranlage in Pembroke, Wales.
Das Projekt im Rahmen des „Pembroke Net Zero Centre“ soll:
- eine Kapazität von etwa 700 MWh bereitstellen,
- mit 212 Lithium-Ionen-Batteriecontainern umgesetzt werden,
- rechnerisch über 72.000 Haushalte versorgen können.
Damit stärkt RWE seine Position im europäischen Speichermarkt. Strategisch zielt der Konzern darauf ab, die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien mit großen Speicherkapazitäten abzufedern – ein Bereich, den auch Wettbewerber wie EnBW und Vattenfall derzeit ausbauen. Mit der Dimension des walisischen Projekts gehört RWE hier zu den offensiveren Akteuren.
Geordnete Managementübergabe im Renewables-Bereich
Zusätzlich sorgt der Konzern mit frühzeitig kommunizierten Personalentscheidungen für Klarheit im wichtigen Segment der erneuerbaren Energien. Katja Wünschel, CEO von RWE Renewables Europe & Australia, verlässt das Unternehmen zum 31. März 2026 und wechselt in den Vorstand von Vonovia.
Die Nachfolge steht bereits fest:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Rwe?
- Sopna Sury, bislang verantwortlich für das Wasserstoffgeschäft, übernimmt zum 1. April 2026.
- Das Wasserstoffsegment wird künftig zusätzlich von Vorstandsmitglied Nikolaus Valerius geführt.
Die Kombination aus langer Übergangsphase und klarer Nachfolgeregelung reduziert Unsicherheit in einem zentralen Wachstumsbereich. Parallel dazu werten Marktteilnehmer Zukäufe eigener Aktien durch britische Tochtergesellschaften als Signal des Vertrauens in die Bewertung.
Bewertung und charttechnischer Kontext
Charttechnisch bewegt sich die Aktie derzeit in einer Konsolidierung auf erhöhtem Niveau. Mit 43,13 Euro liegt der Kurs:
- nahezu auf dem 50‑Tage-Durchschnitt von 43,01 Euro,
- rund 17 Prozent über der 200‑Tage-Linie bei 36,89 Euro,
- etwa 8 Prozent unter dem 52‑Wochen-Hoch von 46,75 Euro.
Der RSI von 59,8 signalisiert ein neutrales bis leicht positives Momentum, ohne Überhitzung. Aus Marktsicht ist vor allem der Bereich um 44 Euro eine relevante Zone. Ein Anstieg darüber könnte den Weg in Richtung der von Barclays und Bernstein genannten Kursziele öffnen.
Fundamental erscheint der Titel mit einem geschätzten KGV von gut 4 und einer erwarteten Dividendenrendite von über 2,5 Prozent für 2025 im Sektorvergleich weiterhin moderat bewertet, was zur Argumentation der Analysten passt.
Fazit: Rückenwind mit klaren Meilensteinen
Die Kombination aus einheitlich positiven Analystenratings, einem großvolumigen Speicherprojekt in Wales und klar vorbereiteten Personalwechseln im Renewables-Geschäft liefert RWE derzeit einen soliden Rückenwind. Kurzfristig bleibt die Marke von 44 Euro charttechnisch wichtig; mittelfristig rücken die Umsetzung des Pembroke-Projekts und der Übergang im Managementbereich ab 2026 in den Fokus. Wie sich diese Bausteine entwickeln, wird maßgeblich bestimmen, ob die aktuellen Kursziele im Bereich von 50 bis 54 Euro erreichbar sind.
Rwe-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Rwe-Analyse vom 12. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Rwe-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Rwe-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 12. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Rwe: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...


