RTL, Aktie

RTL Aktie: Führungswechsel im Krisenmodus

14.11.2025 - 21:54:29

Thomas Rabe verlässt RTL im Mai 2026, Nachfolger Clément Schwebig übernimmt während radikaler Umstrukturierung. Das Executive Committee wird auf zwei Personen reduziert.

Der europäische Medienkonzern RTL Group steht vor einem einschneidenden Führungswechsel – und das mitten in der größten Branchenkrise seit Jahrzehnten. CEO Thomas Rabe tritt ab, ein alter Bekannter kehrt zurück. Doch kann Clément Schwebig den angeschlagenen Broadcaster wirklich vor dem Untergang im Streaming-Zeitalter retten?

Rabe geht – Schwebig kommt aus der Warner-Zentrale

Nach Börsenschluss am Donnerstag platzte die Bombe: Thomas Rabe, der Doppel-CEO von RTL und Mutterkonzern Bertelsmann, verlässt den Posten bei RTL im Mai 2026. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter: Clément Schwebig arbeitete bereits über ein Jahrzehnt in verschiedenen Management-Positionen bei RTL, bevor er zu Warner Bros. Discovery wechselte. Dort verantwortet er aktuell das Geschäft in Westeuropa und Afrika – inklusive der Streaming-Plattform HBO Max.

Die Personalie ist mehr als nur ein normaler Führungswechsel. Sie markiert einen Generationenwechsel bei Bertelsmann, wo die Gründerfamilie wieder direkter in die Verantwortung rückt. Zugleich verlässt mit Elmar Heggen, langjähriger stellvertretender CEO und COO, eine weitere Schlüsselfigur das operative Geschäft zum Jahresende 2025.

Radikaler Umbau: Vorstand wird halbiert

Besonders brisant: Das Executive Committee von RTL schrumpft dramatisch. Künftig werden nur noch zwei Personen die Geschicke lenken – CEO Schwebig und Finanzchef Björn Bauer. Eine radikale Verschlankung, die Entscheidungswege verkürzen soll. Doch sie zeigt auch: Der Druck ist enorm.

Denn RTL kämpft wie die gesamte Branche mit dem brutalen Übergang vom linearen Fernsehen zum Streaming. Die Werbeeinnahmen im klassischen TV brechen weg, während Streaming-Dienste wie Netflix, Disney+ und Amazon Prime Video den Markt dominieren. RTLs eigene Plattform RTL+ muss sich gegen diese Giganten behaupten – bisher ohne durchschlagenden Erfolg.

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Die Bewährungsprobe steht unmittelbar bevor

Schwebigs Warner-Vergangenheit könnte Gold wert sein: Er kennt das Geschäft mit Streaming-Diensten aus erster Hand und verfügt über internationale Netzwerke. Doch die Aufgabe ist gewaltig. RTL+ muss profitabel werden, gleichzeitig darf das noch immer wichtige TV-Geschäft nicht kollabieren. Ein Drahtseilakt.

Bereits am Montag, 18. November, werden die Quartalszahlen erwartet. Analysten und Investoren werden genau hinhören, welche ersten Signale die noch amtierende Führung zur künftigen Strategie sendet. Die Übergangsphase bis Mai 2026 wird zeigen, ob RTL das Ruder noch herumreißen kann – oder ob der Traditionskonzern endgültig ins Hintertreffen gerät.

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