Rieter Aktie: Unerwartete Entwicklungen?
01.12.2025 - 19:20:31Rieter-CEO Thomas Oetterli beziffert den fairen Wert der Aktie bei 5,30 Franken und kritisiert eine fundamentale Fehlbewertung durch den Markt. Die geplante Barmag-Übernahme und eine erwartete Zykluswende seien noch nicht eingepreist.
CEO Thomas Oetterli geht in die Offensive und liefert eine Kampfansage an die Bären: Der aktuelle Börsenwert des Textilmaschinenherstellers sei eine fundamentale Fehlbewertung. Während der Markt skeptisch bleibt und den Titel nahe der Tiefststände handeln lässt, beziffert der Chef den fairen Wert weit über dem aktuellen Niveau. Ist diese Diskrepanz bloßes Wunschdenken der Führungsetage oder eine der größten Chancen des Jahres?
Chefetage ruft massive Unterbewertung aus
In einem Interview mit cash.ch nahm Oetterli kein Blatt vor den Mund. Er sieht den fairen Wert der Aktie bei etwa 5,30 Franken. Das entspräche einem massiven Aufwärtspotenzial von fast 70 Prozent. Seiner Ansicht nach ignoriert die Börse derzeit zwei entscheidende Treiber völlig, die das Unternehmen neu positionieren sollen:
- Der strategische Hebel: Die bevorstehende Akquisition des Barmag-Geschäfts von Oerlikon wird vom Markt noch nicht eingepreist.
- Die Zyklus-Wende: Die erwartete Normalisierung der Nachfrage in der Textilindustrie nach einer langen Durststrecke.
Der ignorierte Barmag-Deal
Der Stein des Anstoßes – oder der unentdeckte Schatz – ist die geplante Übernahme der Division „Barmag“ (Man-Made Fiber) von Oerlikon. Dieser strategische Schachzug soll die Marktführerschaft bei Natur- und Chemiefasern sichern. Obwohl das Management erst kürzlich eine neue Konzernstruktur ankündigte, um die Integration ab 2026 vorzubereiten, verharrt der Kurs im Keller.
Dass die Nerven der Anleger blank liegen, zeigt ein Blick auf die nackten Zahlen: Mit einem aktuellen Kurs von 3,44 Euro notiert das Papier in gefährlicher Nähe zum 52-Wochen-Tief von 3,28 Euro. Allerdings deutet ein RSI von 29,4 mittlerweile auf einen technisch stark überverkauften Zustand hin – ein Indiz, das die These der Unterbewertung stützen könnte.
Geopolitik bremst die Fantasie
Warum folgen die Investoren dem Optimismus des CEOs bisher nicht? Die Antwort liegt in der massiven Unsicherheit auf dem Weltmarkt. Drohende oder verhängte Zölle der USA sowie eine spürbare Investitionszurückhaltung in den Schlüsselmärkten China und Indien lasten schwer auf der Stimmung.
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Zudem dämpft das Management die Hoffnung auf schnelle Belohnungen: Die Priorität liegt kurzfristig eindeutig auf der Entschuldung nach dem Barmag-Zukauf. Dividendenjäger müssen sich auf Magerkost einstellen, bis die Bilanz wieder im Lot ist.
Der CEO hat mit seiner konkreten Kursziel-Nennung die Messlatte extrem hoch gelegt. Die Rieter Aktie bleibt damit eine riskante Wette auf den erfolgreichen Abschluss der Übernahme und eine zyklische Erholung. Nun müssen den mutigen Worten zwingend Taten in den kommenden Quartalszahlen folgen.
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