Rieter, Aktie

Rieter Aktie: Radikaler Neustart!

26.11.2025 - 18:26:31

Der Textilmaschinenhersteller Rieter verschlankt seine Konzernstruktur und fusioniert Bereiche nach der Barmag-Übernahme. Die Aktie notiert nahe ihrem Jahrestief bei 3,40 Euro.

Vom stolzen dreistelligen Kursbereich in die Niederungen der Pennystocks – zumindest optisch. Der Winterthurer Traditionskonzern Rieter vollzieht derzeit eine historische Metamorphose, die Anlegern starke Nerven abverlangt. Nach der massiven Kapitalerhöhung und der Übernahme der Oerlikon-Sparte Barmag stellt das Unternehmen nun alles auf den Kopf. Doch kann dieser kostspielige Umbau die Wende bringen, oder droht nach der Verwässerung nun die operative Katerstimmung?

Kahlschlag für die Effizienz

Die Zeit der kleinen Schritte ist vorbei. Um die Integration des neuen Schwergewichts Barmag zu stemmen, wird die Konzernstruktur zum 1. Januar 2026 radikal verschlankt. Das Management reagiert damit auf die anhaltend schwache Marktsituation und setzt den Rotstift bei den Overhead-Funktionen an. Ziel ist es, Synergien zu heben und den Konzern in einem schwierigen Umfeld wendiger zu machen.

Die Eckpfeiler der neuen Strategie:

  • Fusion: Die bisherigen Bereiche „Machines & Systems“ und „After Sales“ verschmelzen zur neuen Division „Short-Staple Fiber“ unter Alexander Özbahadir.
  • Neuzugang: Die zugekaufte Barmag-Sparte wird nach dem Closing als dritte Säule „Man-Made Fiber“ etabliert.
  • Technologie-Fokus: Der Bereich „Components & Technology“ wird unter Roger Albrecht neu ausgerichtet, um die Entwicklung zwischen den Tochtergesellschaften zu intensivieren.

Der Preis des Wandels

Dieser Umbau ist nicht zum Nulltarif zu haben. Rieter rechnet mit einmaligen Restrukturierungskosten von bis zu 35 Millionen CHF. Diese Investition soll sich jedoch schnell amortisieren: Den Ausgaben stehen geplante jährliche Einsparungen in fast gleicher Höhe gegenüber.

Auch personell fordert der Kurswechsel Opfer. Serge Entleitner räumt seinen Posten in der Konzernleitung zum Jahresende. Zwar bleibt er für Projekte erhalten, doch sein Abgang aus dem Führungsgremium signalisiert deutlich, dass die Karten in der Teppich-Etage neu gemischt werden.

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Aktie sucht den Boden

Der Blick auf den Chart wirkt auf den ersten Moment schockierend, ist jedoch primär technisch begründet. Der Absturz von einstigen Niveaus um 85 CHF ist die direkte Folge der massiven Verwässerung durch die Kapitalerhöhung im Herbst. Die Marktkapitalisierung verteilt sich nun auf eine vielfach höhere Anzahl an Aktien.

Dennoch kämpft der Titel um Vertrauen. Aktuell notiert die Aktie bei 3,40 € und damit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 3,28 €. Mit einem RSI von 29,4 ist das Papier technisch bereits überverkauft, was auf eine extreme Pessismus-Welle hindeutet. Dass die Volatilität mit über 38 % hoch bleibt, zeigt die anhaltende Nervosität der Marktteilnehmer.

Das Unternehmen muss nun beweisen, dass die versprochenen Synergien aus dem Barmag-Deal real sind. Die Bewertung der Rieter Aktie hängt ab sofort nicht mehr von der Historie, sondern allein von der erfolgreichen Integration der neuen Unternehmensteile ab.

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