Rieter Aktie: Ernüchternde Tendenzen
25.11.2025 - 18:40:31Rieter verschmilzt Geschäftsbereiche und plant umfassendes Sparprogramm mit Einmalkosten von 30-35 Millionen CHF, um sich für die Barmag-Integration zu wappnen.
Der Winterthurer Industriekonzern zieht die Reißleine. Angesichts anhaltender Marktschwäche und einer bevorstehenden Großübernahme krempelt das Management die Konzernstruktur komplett um. Doch ist dieser drastische Schritt der erhoffte Befreiungsschlag für den angeschlagenen Textilmaschinenhersteller, oder drohen Anlegern durch die hohen Einmalkosten nun erst recht turbulente Zeiten?
Alles neu ab 2026
Rieter reagiert auf die operative Härte mit einer Flucht nach vorn. Gestern Abend gab das Unternehmen eine tiefgreifende Reorganisation bekannt, die primär einem Ziel dient: Das Unternehmen fit zu machen für die Integration der Barmag-Sparte von OC Oerlikon. Der Konzern rechnet damit, die behördlichen Genehmigungen für diesen Deal noch im laufenden vierten Quartal 2025 zu erhalten.
Um die Komplexität zu reduzieren, werden die bisherigen Geschäftsbereiche “Machines & Systems” und “After Sales” zum 1. Januar 2026 in der neuen Division “Short-Staple Fiber” verschmolzen. Parallel dazu wird der Bereich “Components” aufgewertet. Sobald der Barmag-Zukauf abgeschlossen ist, soll die neue “Man-Made Fiber” Division als dritte Säule das Fundament des Konzerns bilden. Diese Maßnahmen sollen Synergien im Vertrieb heben und die Technologieführerschaft sichern.
Teurer Umbau: Die Fakten
Doch der Umbau kommt mit einem Preisschild. Neben der organisatorischen Neuaufstellung zwingt die schwache Nachfrage den Konzern zu harten Einschnitten bei Produktionskapazitäten und Overhead-Funktionen. Auch personell gibt es Konsequenzen: Serge Entleitner wird die Konzernleitung verlassen.
Das Sparprogramm im Detail:
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- Belastung: Rieter erwartet Einmalkosten zwischen 30 und 35 Millionen CHF.
- Ziel: Jährliche Einsparungen von knapp 30 Millionen CHF sollen realisiert werden.
- Strategie: Verschlankung der Strukturen und Fokus auf interne Effizienz.
Bodenbildung oder weiterer Absturz?
Die Börse reagiert bisher skeptisch auf die Pläne, die Verunsicherung unter den Investoren ist greifbar. Der Markt gewichtet die Integrationsrisiken der Barmag-Übernahme in Kombination mit dem aktuellen Nachfragetief derzeit schwerer als die langfristigen Effizienzgewinne.
Diese Skepsis spiegelt sich deutlich im Chart wider. Die Aktie notiert mit aktuell 3,30 Euro in unmittelbarer Nähe zum 52-Wochen-Tief von 3,28 Euro. Ein RSI von 29,4 deutet zwar auf eine überverkaufte Situation hin, doch der Kursverlust von über 14 Prozent in den letzten 30 Tagen zeigt, wie angeschlagen der Titel ist. Ob die neue Struktur ausreicht, um diesen Abwärtstrend zu brechen, wird davon abhängen, ob Rieter die versprochene Agilität in den kommenden Quartalszahlen tatsächlich nachweisen kann.
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