ProSiebenSat1, Aktie

ProSiebenSat.1 Aktie: Kampf ums Überleben!

13.11.2025 - 18:10:31

Die traditionellen TV-Werbeeinnahmen von ProSiebenSat.1 sinken weiter, während die Streaming-Plattform Joyn stark zulegt. Die Übernahme durch MFE markiert einen strategischen Wendepunkt für den Medienkonzern.

Der deutsche Medienriese ProSiebenSat.1 steckt in der Zwickmühle: Während die traditionellen TV-Werbeerlöse weiter einbrechen, kämpft die Streaming-Tochter Joyn um Marktanteile. Doch kann das Wachstum im Digitalgeschäft den strukturellen Niedergang des linearen Fernsehens ausgleichen? Die jüngsten Quartalszahlen liefern eine klare Antwort.

Düstere Realität: TV-Geschäft blutet aus

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im dritten Quartal sackten die Entertainment-Erlöse um 6 Prozent ab, das bereinigte EBITDA brach von 104 auf 76 Millionen Euro ein. Besonders schmerzhaft: Die linearen TV-Werbeerlöse leiden massiv unter der wirtschaftlichen Unsicherheit und der Zurückhaltung der Werbetreibenden.

Die strukturellen Probleme sind tief verwurzelt:
– Seit 2018 sind die Werbeerlöse in der DACH-Region kumulativ um 20 Prozent eingebrochen
– Streaming-Erlöse machen trotz Wachstum nur etwa 20 Prozent des linearen Geschäfts aus
– Das Dating- und Video-Segment verzeichnete ein Umsatzminus von 23 Prozent

Joyn: Lichtblick mit Schattenseiten

Doch es gibt auch Hoffnungsschimmer. Die Streaming-Plattform Joyn entwickelt sich zum heimlichen Star im Konzern:

  • AVoD-Erlöse explodierten im Q3 um 42 Prozent
  • Über neun Monate sogar plus 48 Prozent
  • Monatlich erreicht Joyn 7,7 Millionen Video-Nutzer (+13%)

Kann der Streaming-Erfolg den TV-Abwärtstrend stoppen? Bisher fehlt hierfür die kritische Masse. Trotz der beeindruckenden Wachstumsraten bleibt Joyn ein vergleichsweise kleiner Player im Gesamtkonzern.

MFE-Übernahme: Neuanfang oder Ende?

Die vollendete Übernahme durch MFE-MEDIAFOREUROPE markiert eine Zeitenwende. Das italienische Medienunternehmen der Berlusconi-Familie hält nun 75,6 Prozent der Stimmrechte und hat bereits die Führungsebene komplett umgebaut. Mit Marco Giordani von MFE übernimmt ein neuer CEO das Ruder.

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Die neue Finanzierungsstruktur von 2,1 Milliarden Euro verschafft dem Konzern Luft für die Transformation. Doch die eingegrenzte EBITDA-Prognose auf 420-450 Millionen Euro zeigt: Die Erwartungen sind gedämpft.

Game Over für traditionelles TV?

Die Aktie notiert aktuell bei 5,06 Euro – ganze 40 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch und im extrem überverkauften Bereich mit einem RSI von nur 19,5. Der Kurs spiegelt die fundamentale Krise des Geschäftsmodells wider.

Während Joyn wächst, blutet das Kerngeschäft aus. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie schnell ProSiebenSat.1 den Wandel vom TV-Sender zur digitalen Medienplattform schafft. Die Uhr tickt – und die Geduld der Anleger schwindet.

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