Porsche, Aktie

Porsche Aktie: Abstieg aus dem DAX - Was jetzt?

09.09.2025 - 01:43:38

Porsche verlässt den DAX nach 67 Prozent Gewinnrückgang im Halbjahr, getrieben von China-Einbruch, US-Zöllen und Führungsvakuum. Analysten sehen langfristiges Potenzial trotz aktueller Krise.

Der Luxus-Autobauer Porsche muss den DAX verlassen – ein symbolischer Tiefschlag für die einstige Vorzeigemarke. Doch nicht nur der Index-Abstieg erschüttert das Unternehmen: Eine Führungskrise, ein eingebrochener China-Markt und massive US-Zölle setzen den Stuttgarter Sportwagenbauer unter Druck. Kann Porsche die Trendwende schaffen?

Die perfekte Abwärtsspirale

Porsches Probleme sind vielfältig und verstärken sich gegenseitig. Der aktuelle Kurs von 43,45 Euro liegt bereits 7,85 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch und spiegelt die anhaltende Skepsis der Anleger wider. Doch was treibt den Absturz wirklich?

Drei Kernprobleme belasten die Bilanz:
* China-Einbruch: Der einstige Wachstumsmotor kühlt stark ab, einheimische Marken verdrängen deutsche Premium-Anbieter.
* US-Zolllast: 400 Millionen Euro kosteten die Importzölle das Unternehmen bereits – eine direkte Belastung für die Gewinnmarge.
* Elektro-Flaute: Die Transformation stockt, Prognosen mussten mehrfach nach unten korrigiert werden.

Die Folge: Der operative Gewinn brach im ersten Halbjahr 2025 um dramatische 67 Prozent ein.

Führungsvakuum und Strategie-Dilemma

Doch die operative Krise wird von einer Führungskrise begleitet. Die Doppelspitze von CEO Oliver Blume bei Porsche und VW steht seit langem in der Kritik. Jetzt laufen hinter den Kulissen bereits Gespräche für seine Nachfolge. Ist die Suche nach einem neuen Kapitän die lang ersehnte Wende?

Gleichzeitig steckt Porsche mitten in einer teuren Neuausrichtung. Sonderbelastungen von bis zu 800 Millionen Euro sind für 2025 einkalkuliert. Das Geld fließt in:
* Die Erweiterung der Verbrenner- und Hybrid-Palette
* Den Ausbau der Exklusiv-Manufaktur
* Investitionen in eigene Batterieaktivitäten

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Licht am Ende des Tunnels?

Trotz der düsteren Aussichten halten einige Analysten die Marke Porsche für fundamental wertvoll. UBS-Analyst Patrick Hummel rechnet zwar mit einer längeren Durststrecke von zwei bis drei Jahren, sieht aber langfristiges Potenzial.

Die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Am 22. September ist der formale DAX-Abschied, im Herbst soll die CEO-Nachfolge geklärt werden und am 24. Oktober liefert der Q3-Bericht die nächste Bestandsaufnahme.

Porsche kämpft an vielen Fronten gleichzeitig. Der RSI von 20,7 deutet zwar auf eine stark überverkaufte Aktie hin – ob das eine Einstiegschance oder ein Fallmesser ist, werden die kommenden Quartale zeigen. Die Rückkehr in den DAX bleibt ein ambitioniertes Ziel für einen Luxus-Hersteller im Umbruch.

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