Pfizer Aktie: Endlich der Befreiungsschlag?

Nach einer langen Durststrecke und erheblichem Druck durch aktivistische Investoren scheint sich das Blatt für den Pharmariesen endlich zu wenden. Mit der Übernahme von Metsera greift Pfizer nun aggressiv im boomenden Markt für Abnehmpräparate an – und erste Analysten reagieren prompt mit höheren Prognosen. Ist das der lang ersehnte Startschuss für eine nachhaltige Erholung oder nur ein kurzes Aufbäumen in einem schwierigen Jahr?

Neue Fantasie dank Milliarden-Wette

Der Haupttreiber für die aufkeimende Hoffnung ist eine deutliche Prognoseanhebung durch Zacks Investment Research. Die Experten schraubten ihre Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2025 spürbar nach oben. Der Grund für diesen Optimismus liegt in der strategischen Neuausrichtung: Die erfolgreiche Integration der 7 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme von Metsera, die Mitte November abgeschlossen wurde, soll die Wende bringen.

Pfizer, das zuletzt Schwierigkeiten hatte, an die Erfolge der Pandemie-Jahre anzuknüpfen, setzt nun alles auf die Karte “Adipositas”. Besonders die Pipeline an neuen Medikamenten – allen voran der vielversprechende Kandidat MET-097i – wird als fundamentaler Treiber gesehen, um endlich wieder Wachstum zu generieren. Investoren honorieren diesen Mut: Auf Wochensicht konnte das Papier bereits um knapp 5 Prozent zulegen.

Ruhe nach dem Sturm

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor für die aktuelle Stabilisierung ist das Ende des internen Machtkampfes. Der aktivistische Investor Starboard Value, der zuvor massiv auf Management-Änderungen gedrängt hatte, hat sich vollständig zurückgezogen. Damit endet eine Phase der Unsicherheit und Ablenkung.

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CEO Albert Bourla hat nun den Rücken frei, um sich voll auf die operative Integration von Metsera zu konzentrieren. Doch Vorsicht ist weiterhin geboten: Nicht alle Marktbeobachter sind euphorisch. Das Analysehaus Berenberg bleibt skeptisch und behält sein “Neutral”-Rating bei. Die Analysten mahnen, dass die strategische Wende zwar positiv sei, Pfizer aber erst beweisen müsse, wie schnell und profitabel die neuen Assets tatsächlich monetarisiert werden können.

Charttechnik und Dividenden-Joker

Für Anleger bleibt die Situation spannend. Während der Kurs technisch noch immer um wichtige gleitende Durchschnitte kämpft, bietet die fundamentale Seite zumindest einen attraktiven Trostpreis: Mit einer Dividendenrendite von rund 7 Prozent dient die Aktie weiterhin als interessanter Einkommenswert, während man auf den Erfolg der neuen Strategie wartet. Die kommenden Quartalszahlen dürften entscheidend sein, um zu sehen, ob die Wette auf den Gewichtsverlust-Markt Früchte trägt.

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