Petrobras, Aktie

Petrobras Aktie: Streikgefahr!

13.11.2025 - 19:40:31

Der brasilianische Ölkonzern erzielt starke Quartalszahlen mit neuer Produktionsspitze, steht jedoch vor Arbeitskampf und umfangreichem Personalabbau vor der Strategieplan-Vorstellung.

Der brasilianische Ölriese Petrobras liefert starke Quartalszahlen – doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Während die Produktion Rekorde bricht, haben die Arbeiter gerade den Streik genehmigt. Und als wäre das nicht genug, steht Ende November die Bekanntgabe des neuen Strategieplans an. Kann sich Petrobras zwischen Arbeitskampf und Konzernumbau behaupten?

Rekordproduktion treibt solide Q3-Zahlen

Petrobras meldete für das dritte Quartal einen Gewinn je ADS von 0,82 US-Dollar – und schlug damit die Analystenschätzungen von 0,79 US-Dollar. Der Nettogewinn kletterte um 0,5 Prozent auf umgerechnet 6,05 Milliarden US-Dollar, während die Umsätze leicht um 1,3 Prozent zurückgingen.

Was die Zahlen stabilisierte: die Fördermengen. Mit 3,14 Millionen Barrel Öläquivalent täglich erreichte Petrobras im dritten Quartal einen neuen Produktionsrekord – ein Plus von 17 Prozent zum Vorjahr. Besonders die Pre-Salt-Förderung, das technologische Aushängeschild des Konzerns, markierte mit 2,56 Millionen Barrel neue Höchststände.

Das bereinigte EBITDA stieg um 0,4 Prozent und übertraf mit umgerechnet rund 11,8 Milliarden US-Dollar ebenfalls die Erwartungen. Zudem schüttete das Unternehmen Dividenden in Höhe von 2,26 Milliarden US-Dollar aus – ein Signal an die Aktionäre, dass die Ertragskraft intakt bleibt.

Gewerkschaft genehmigt Streik – Konzern plant Stellenabbau

Doch während die Bohrtürme auf Hochtouren laufen, eskaliert die Lage an Land. Am 10. November genehmigte die Petrobras-Gewerkschaft den sogenannten “Streikzustand” – die Belegschaft kann nun jederzeit ohne weitere Abstimmung in den Ausstand treten. Auslöser war ein abgelehntes Arbeitsabkommen, das die Unternehmensführung vorgelegt hatte.

Zeitgleich kündigte Petrobras ein freiwilliges Abfindungsprogramm für rund 1.100 Mitarbeiter an, das über 2026 hinweg umgesetzt werden soll. Die Maßnahme wurde am 3. November vom Vorstand genehmigt – mitten in die Phase beschleunigter Investitionen unter CEO Magda Chambriard.

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Die Kombination aus drohendem Streik und Personalabbau birgt erhebliche operative Risiken. Gerade jetzt, wo Petrobras mit Investitionen von 5,5 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal schneller voranschreitet als geplant, könnte ein Arbeitskampf empfindlich stören.

Strategieplan am 27. November – Weichenstellung für die Zukunft

Am 27. November wird Petrobras seinen Strategieplan für die Jahre 2026 bis 2030 vorlegen. CFO Fernando Melgarejo deutete an, dass 90 Prozent der Projekte für 2026 bereits unter Vertrag stehen – doch danach soll mehr Flexibilität folgen. Die Frage bleibt: Wie stark wird sich Petrobras Richtung Energiewende bewegen, und wie viel Kapital fließt weiter in traditionelle Öl- und Gasförderung?

Die Investoren werden genau hinschauen. Zwar zeigt der Konzern operativ Stärke, doch die Förderkosten stiegen im Upstream-Segment um 13,3 Prozent auf 6,91 US-Dollar pro Barrel. Hinzu kommen niedrigere Ölpreise und globale Unsicherheiten – eine Gemengelage, die strategische Klarheit umso wichtiger macht.

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