Petrobras Aktie: Entscheidungswoche!
15.10.2025 - 10:25:24Petrobras steht vor entscheidender Woche: Während die Produktion im Tupi-Feld wieder anläuft, verzögert sich die Genehmigung für das Amazonas-Becken mit Millionenkosten.
Die Schicksalswoche für Petrobras hat begonnen – und sie könnte kaum widersprüchlicher sein. Während der brasilianische Ölriese mit der Wiederaufnahme der Produktion in einem wichtigen Offshore-Feld einen operativen Erfolg feiert, steht gleichzeitig ein milliardenschweres Zukunftsprojekt am seidenen Faden. Die Umweltbehörde Ibama verlangt überraschend weitere Informationen für die Bohrgenehmigung im begehrten Foz do Amazonas-Becken und stellt das Wachstumsvorhaben damit erneut infrage.
Umweltbehörde stellt sich quer
Die eigentliche Überraschung kam am Dienstag von der Umweltbehörde Ibama, die in den Notfall- und Artenschutzplänen von Petrobras „ausstehende Probleme und Ungewissheiten“ identifizierte. Die zusätzlichen Auflagen für das umweltpolitisch sensible Amazonas-Becken bedeuten eine weitere Hürde für das Prestigeprojekt, das als zentrale Zukunftshoffnung für die brasilianischen Öl- und Gasreserven gilt.
Petrobras-CEO Magda Chambriard zeigte sich überrascht von der Nachforderung, bleibt aber optimistisch: Sie rechnet noch diese Woche mit der erlösenden Genehmigung. Die Verzögerung wird jedoch teuer – bereits 180 Millionen Real (rund 32,8 Millionen Dollar) hat das Unternehmen durch Bereitschaftskosten für das untätige Bohrschiff verbrannt. Seit 2022 summierten sich die Kosten für Umweltlizenzierung und Projektvorbereitung laut Gewerkschaftsangaben auf über eine Milliarde Real.
Lichtblick am Tupi-Feld
Während die Zukunftspläne im Amazonas-Becken auf der Kippe stehen, gibt es auf der operativen Seite Grund zur Erleichterung. Die Produktion am Floating Production, Storage and Offloading (FPSO)-Schiff „Cidade de Angra dos Reis“ im Tupi-Ölfeld wurde wiederaufgenommen. Die Anlage war im Februar vom Ölregulator aus Sicherheitsbedenken stillgelegt worden.
Vor der Zwangspause förderte die FPSO-Einheit täglich etwa 44.000 Barrel Öl – die Wiederinbetriebnahme stellt somit einen signifikanten Teil der Produktionskapazität wieder her und stärkt die kurzfristigen Einnahmeaussichten des Unternehmens. Allerdings zeigt der Vorfall auch die strengen regulatorischen Rahmenbedingungen, unter denen Petrobras operiert.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Petrobras?
Zwei Welten prallen aufeinander
Die parallelen Entwicklungen verdeutlichen die Zerrissenheit des Ölkonzerns: Einerseits der Drang, in neue, vielversprechende Fördergebiete vorzustoßen, andererseits die Notwendigkeit, in etablierten Feldern Stabilität und regulatorische Compliance zu gewährleisten. Während das Tupi-Feld einst Brasiliens produktivstes Asset war, wurde es inzwischen vom nahegelegenen Buzios-Feld überholt, wo Petrobras bereits die siebte FPSO-Einheit vorbereitet.
Die Entscheidung über die Foz do Amazonas-Lizenz wird zur Nagelprobe für die Strategie von CEO Chambriard. Sollte die Genehmigung bis zum 22. Oktober ausbleiben, drohen Petrobras zusätzliche Millionenkosten für die Beschaffung eines neuen Bohrschiffs. Für Anleger bleibt es spannend: Wird der Ölriese seine Zukunftspläne retten können oder muss er sich auf seine bestehenden Felder zurückbesinnen?
Petrobras-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Petrobras-Analyse vom 15. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Petrobras-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Petrobras-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 15. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Petrobras: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...