Perplexity greift Google Chrome an: KI-Browser jetzt für Android
21.11.2025 - 12:49:11Der Kampf um die Zukunft des mobilen Webs nimmt Fahrt auf. Perplexity AI hat gestern seinen „Comet”-Browser für Android veröffentlicht – und bringt damit erstmals KI-Agenten auf Smartphones, die aktiv für Nutzer handeln können. Das 20-Milliarden-Dollar-Start-up positioniert sich damit direkt gegen Google und OpenAI. Doch kann ein neuer Browser wirklich Chrome vom Thron stoßen?
Die Android-Version folgt auf die Desktop-Premiere im Juli 2025 und deren Umstellung auf ein kostenloses Modell im Oktober. Während die Desktop-Variante das Konzept eines „KI-nativen” Browsers einführte, konzentriert sich die mobile App auf die speziellen Anforderungen der Smartphone-Nutzung.
Laut Unternehmensangaben vom 20. November ist Comet für Android keine bloße Portierung, sondern eine völlig neu gedachte Erfahrung. Im Mittelpunkt: Sprachinteraktion und Automatisierung unterwegs. Ein „Voice Mode” ermöglicht komplexe Sprachbefehle wie „Finde bunte Schals unter 25 Euro in diesem Online-Shop und lege sie in den Warenkorb” – die integrierten KI-Agenten setzen dies dann selbstständig um.
Viele Android-Nutzer übersehen diese 5 Sicherheitsmaßnahmen, die beim mobilen Shopping und bei Sprachassistenten besonders wichtig sind. Gerade Browser-Neuerungen wie integrierte Werbeblocker oder Agenten, die Einkäufe für Sie erledigen, öffnen zusätzliche Angriffsflächen – von Datendiebstahl bis Kontomissbrauch. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt in einfachen, praxisnahen Schritten, welche Einstellungen Sie sofort prüfen sollten und wie Sie Ihr Gerät ohne teure Zusatz-Apps schützen. Jetzt kostenloses Android‑Sicherheitspaket anfordern
„Wir wollten nicht einfach das Desktop-Erlebnis auf Mobilgeräte zwingen”, erklärte Perplexity in seiner Mitteilung. „Ein KI-First-Browser erfordert bewusste Arbeit für jedes Betriebssystem und jeden Formfaktor.”
Eine besonders hervorgehobene Funktion: das „Smart Summarization”-Tool. Anders als herkömmliche Zusammenfassungs-Tools arbeitet Comet über mehrere geöffnete Tabs hinweg und synthetisiert Informationen aus verschiedenen Quellen – ideal für Recherchen auf kleinen Displays. Zusätzlich bringt der Browser einen integrierten Werbeblocker mit, was angesichts früherer Aussagen von CEO Aravind Srinivas über personalisierte Werbe-Ökosysteme durchaus überrascht.
Wettlauf gegen OpenAI
Die Veröffentlichung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Der Browser-Markt erlebt derzeit mehr Innovation als im gesamten vergangenen Jahrzehnt.
Erst im Oktober startete OpenAI mit „ChatGPT Atlas” einen eigenen Browser für macOS, der die hauseigenen KI-Modelle direkt in die Navigation integriert. Atlas ist derzeit auf Desktop beschränkt, mobile Versionen wurden aber angekündigt. Mit dem Android-Launch sichert sich Perplexity einen wichtigen Vorsprung im mobilen KI-Browser-Segment.
„Das Timing ist entscheidend”, erklärt Branchenanalystin Sarah Chen. „Mit OpenAIs Atlas-Start im Oktober und Googles tieferer Gemini-Integration in Chrome musste Perplexity Comet vor den Feiertagen auf Smartphones bringen. Die mobile Oberfläche ist der Ort, wo das ‚agentische’ Versprechen – KI, die Dinge für dich erledigt – wirklich glänzt.”
Die aggressive Strategie des Unternehmens zeigte sich bereits im August mit einem gewagten 34,5-Milliarden-Euro-Angebot für Google Chrome. Der Kauf kam zwar nicht zustande, signalisierte aber Perplexitys Ambitionen: nicht nur eine weitere Webseite sein, sondern die Browser-Ebene selbst kontrollieren.
Google unter Druck
Die Veröffentlichung von Comet für Android erhöht den Druck auf Google, das den mobilen Browser-Markt mit Chrome dominiert. Perplexity positioniert sich mit Effizienz und Datenschutz, Comet soll durch das „Rauschen” des traditionellen Webs schneiden.
Der integrierte Werbeblocker präsentiert allerdings eine komplexe Erzählung. Nutzerfreundlich, ja – aber potenziell im Konflikt mit dem werbebasierten Modell, das weite Teile des Webs finanziert. Eine Spannung, die Perplexity vorsichtig navigiert, während es eigene Umsatzbeteiligungsprogramme für Publisher aufbaut.
Die Android-App steht ab sofort im Google Play Store zum Download bereit. Eine iOS-Version befindet sich laut Perplexity in Entwicklung, ein konkreter Termin wurde bislang nicht genannt.
Browser werden zu digitalen Assistenten
Zum Ende des Jahres 2025 hat sich die Definition eines Webbrowsers grundlegend gewandelt. Er ist nicht länger nur ein Fenster zum Betrachten von Webseiten, sondern ein aktiver Teilnehmer im digitalen Leben der Nutzer. Mit Comet auf Android setzt Perplexity darauf, dass Anwender bereit sind, das Steuer an KI-Agenten zu übergeben – vom Einkaufen bis zur komplexen Recherche.
Android-Nutzer können diese Entwicklung ab sofort selbst erleben. Ob sie ihre langjährigen Chrome-Gewohnheiten für Perplexitys agentische Vision aufgeben werden, bleibt die Milliarden-Euro-Frage für 2026.
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