PepsiCo Aktie: Radikaler Umbau startet

Nach monatelangem Druck durch den aktivistischen Investor Elliott Investment Management zieht PepsiCo die Reißleine. Der Konzern kündigte am Dienstag ein umfassendes Sparprogramm an, das die Streichung von fast 20 Prozent des US-Produktangebots und einen signifikanten Stellenabbau vorsieht. Ziel der Maßnahmen ist es, die Profitabilität zu steigern und das Wachstum nach einem für Aktionäre enttäuschenden Jahr wiederzubeleben.

Einigung mit Elliott

Hintergrund der Ankündigung ist eine Vereinbarung mit Elliott Investment Management. Der Hedgefonds hatte sich im September mit rund 4 Milliarden US-Dollar bei dem Getränke- und Snackriesen eingekauft und die “aufgeblähte” Kostenstruktur sowie das komplexe Portfolio kritisiert.

Der nun ausgehandelte Kompromiss sieht vor, dass das bestehende Management zwar die Kontrolle behält und Elliott keine Sitze im Verwaltungsrat erhält. Im Gegenzug verpflichtete sich die Führungsebene jedoch zu aggressiven Effizienzmaßnahmen, um dem verlangsamten Wachstum entgegenzuwirken.

Weniger Auswahl, weniger Personal

Kernstück der neuen Strategie ist eine massive Bereinigung des Sortiments. Bis Anfang 2026 will PepsiCo fast 20 Prozent seiner Produktvarianten (SKUs) in den USA aus dem Regal nehmen. Betroffen sind vor allem Artikel mit geringem Umsatzvolumen und schwachen Margen, die in der Vergangenheit die Lieferketten unnötig belastet haben.

Parallel dazu wird die Kostenstruktur in Nordamerika gestrafft. Dies beinhaltet die Schließung von Produktionsstätten sowie einen Personalabbau. Drei Werke wurden im Rahmen der strategischen Überprüfung bereits identifiziert.

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Neue Finanzziele für 2026

Verbunden mit dem operativen Umbau gab das Unternehmen erste Ziele für das Geschäftsjahr 2026 aus, um die Erwartungen der Investoren neu zu justieren:

• Umsatz: Das organische Umsatzwachstum soll zwischen 2 und 4 Prozent liegen – eine Beschleunigung im Vergleich zu den schwachen 1,5 Prozent der ersten neun Monate 2025.
• Gewinn: Beim Ergebnis je Aktie wird ein Anstieg von 5 bis 7 Prozent angestrebt.
• Marge: Die operative Marge soll in den nächsten drei Jahren um mindestens 100 Basispunkte steigen.

Dieser Neustart kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Die PepsiCo-Aktie steht seit Jahresanfang mit einem Verlust von rund 14,40 Prozent deutlich unter Druck. Preiserhöhungen hatten zuletzt zu sinkenden Absatzmengen geführt, da Konsumenten vermehrt auf günstigere Alternativen auswichen.

Ausblick

Die Umsetzung der Pläne beginnt im ersten Quartal 2026. Kurzfristig dürften weitere Details zum Personalabbau den Nachrichtenfluss bestimmen, da Mitarbeiter in wichtigen Zentralen bereits angewiesen wurden, von zu Hause aus zu arbeiten – ein Schritt, der an der Wall Street oft als Vorbote für Kündigungen gedeutet wird. Für Anleger bleibt der Status als Dividenden-König, mit 53 Anhebungen in Folge, vorerst der wichtigste Anker, während das Unternehmen versucht, durch die Verschlankung wieder in die Spur zu finden.

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