PayPal setzt auf KI-Agenten – Aktie verliert 30%
08.12.2025 - 04:29:12Die Zukunft des Bezahlens liegt in der künstlichen Intelligenz – glaubt man PayPal-Chef Alex Chriss. Während der Konzern mit hochfliegenden KI-Plänen wirbt, stürzt die Aktie ab. Der Grund? Das klassische Geschäft schwächelt genau zur falschen Zeit.
Rund 62 Dollar kostet die PayPal-Aktie derzeit. Das sind erschreckende 30 Prozent weniger als noch zu Jahresbeginn. Dabei klang die Vision so verlockend: KI-Agenten, die eigenständig einkaufen und bezahlen. Doch Anleger zeigen sich skeptisch – zurecht?
Jamie Miller, Finanzchefin von PayPal, sorgte vergangene Woche auf der UBS-Technologiekonferenz für Ernüchterung. Ihre Botschaft: Das Wachstum beim klassischen PayPal-Button wird im vierten Quartal spürbar nachlassen. “Mindestens ein paar Prozentpunkte langsamer” als im dritten Quartal, so Miller wörtlich.
Das trifft PayPal im ungünstigsten Moment. Der Markenbutton gilt als profitabelste Sparte des Konzerns – und jetzt schwächelt ausgerechnet dieser Bereich im entscheidenden Weihnachtsgeschäft? Die Konkurrenz schläft nicht: Digitale Wallets und “Jetzt kaufen, später zahlen”-Angebote machen PayPal das Leben schwer.
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Im dritten Quartal wuchs der Umsatz noch um 7 Prozent, der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,34 Dollar. Doch diese Zahlen reichen den Anlegern längst nicht mehr.
JP Morgan zieht die Notbremse
Die Reaktion der Wall Street ließ nicht lange auf sich warten. Analyst Tien-Tsin Huang von JP Morgan stufte die PayPal-Aktie am 4. Dezember von “Übergewichten” auf “Neutral” herab. Sein neues Kursziel: 70 Dollar statt bisher 85 Dollar.
In seiner Analyse warnt Huang vor einer “Wertfalle”. Klar, das 12-fache des erwarteten Gewinns klingt günstig. Doch was nützt eine niedrige Bewertung, wenn das Wachstum der Transaktionsmargen nicht in Gang kommt?
Die Marktkapitalisierung ist auf rund 53 Milliarden Euro geschrumpft. Von den Rekordständen der Pandemie-Ära bleibt nur eine Erinnerung.
KI-Revolution oder Tech-Show?
CEO Alex Chriss lässt sich vom Kursrutsch nicht beirren. Sein Plan: PayPal soll vom reinen Bezahldienst zum integrierten Shopping-Assistenten werden. “Agentic Commerce” nennt der Konzern diese Vision – Handel durch KI-Agenten.
Ende November kündigte PayPal eine spektakuläre Partnerschaft mit Perplexity an, einer KI-Suchmaschine. Nutzer können dort Produkte entdecken und direkt im Chat-Fenster kaufen. Die Website des Händlers? Überflüssig.
“Wir sorgen dafür, dass ein KI-Agent bezahlen, seinen Standort ermitteln und herausfinden kann, welches Geschäft um die Ecke das gewünschte Produkt vorrätig hat”, erklärt Chriss die Strategie. Das Ziel: Den “Erlebnis-Gap” im mobilen Einkauf schließen, wo die Conversion-Raten noch immer hinter Desktop-Käufen zurückbleiben.
Zwischen Vision und Realität
PayPal arbeitet mit OpenAI und anderen KI-Pionieren zusammen, um Bezahldaten in Sprachassistenten zu integrieren. Auch das neue “Fastlane”-System für Express-Checkouts und KI-gestützte Werbetools zeigen: Technologisch ist der Konzern auf der Höhe der Zeit.
Doch die Börse will Beweise sehen. Können die schicken KI-Features wirklich den Rückgang beim klassischen Geschäft ausgleichen? Bisher fehlt der konkrete Nachweis, dass “Agentic AI” die Gewinnmargen tatsächlich verbessert.
Die Aktie pendelt derzeit um 62 Dollar – etwa 111 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von rund 56 Dollar, aber weit entfernt von früheren Höchstständen. Mit 438 Millionen aktiven Konten verfügt PayPal über eine solide Basis. Ob das reicht, um Investoren zu überzeugen?
Die entscheidende Frage: Wird PayPal am 11. Februar 2026 bei der nächsten Quartalspräsentation liefern können? Oder bleibt es bei technologischen Versprechungen ohne messbaren Geschäftserfolg? Anleger, die jetzt einsteigen, setzen auf ersteres – und gehen damit ein erhebliches Risiko ein.
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