PayPal: Milliarden-Deal und Liverpool-Coup zünden Kursfeuerwerk
24.11.2025 - 08:50:12Der digitale Zahlungsriese startet mit frischem Rückenwind in die Woche. Nach einem Mega-Kreditabkommen in Europa und einer spektakulären Fußball-Partnerschaft klettert die Aktie um über vier Prozent – Anleger setzen auf die neue “Asset-Light”-Strategie des Konzerns.
60,57 Dollar zeigte die Nasdaq-Anzeigetafel am Freitag für PayPal-Aktien. Ein Plus von 4,3 Prozent, das kein Zufall ist: Gleich mehrere strategische Schachzüge des Fintech-Giganten entfalten jetzt ihre Wirkung. Die Botschaft ist klar – PayPal will schlanker, globaler und intelligenter werden.
Der Paukenschlag kam am 17. November: PayPal und die Investmentfirma KKR haben ihre strategische Partnerschaft massiv ausgebaut. Bis zu 65 Milliarden Euro (rund 75,4 Milliarden Dollar) an europäischen “Buy Now, Pay Later”-Kreditforderungen will KKR übernehmen – ein Deal, der bis März 2028 läuft.
Das Besondere daran? PayPal verkauft die Ratenkredite aus Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien, behält aber die Kundenbeziehung. Das Kreditrisiko trägt künftig KKR, während PayPal seine Bilanz entlastet und trotzdem am Wachstum des beliebten Ratenzahlungsgeschäfts partizipiert. Hinzu kommt eine 6-Milliarden-Euro-Kreditlinie für laufende Geschäfte.
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“Diese erweiterte Partnerschaft spiegelt den Erfolg unseres europäischen BNPL-Geschäfts wider”, betonte Jamie Miller, Finanzchefin von PayPal. Die verbesserten Konditionen würden Wachstum ermöglichen und gleichzeitig Flexibilität für strategische Investitionen schaffen.
Vaibhav Piplapure, Managing Director bei KKR, sieht in dem Deal einen Beleg für die Qualität von PayPals Kreditportfolio. Für beide Seiten ein Gewinn: PayPal optimiert seine Kapitalstruktur, KKR sichert sich attraktive Renditen im Asset-Based-Finance-Geschäft.
Liverpool FC: Anpfiff für globale Sichtbarkeit
Zwei Tage später folgte der nächste Coup. Am 19. November verkündete PayPal eine mehrjährige Partnerschaft mit dem FC Liverpool – erstmals arbeitet der Zahlungsdienstleister mit einem englischen Spitzenklub zusammen.
Als “Official Digital Payments Partner” der Reds integriert PayPal seine Bezahllösungen in den Online-Shop des Vereins und die Verkaufsstellen im legendären Anfield-Stadion. Kernstück der Kooperation ist PayPal+, ein neues Treueprogramm, das Fans für Zahlungen über die Plattform belohnt.
“Diese Partnerschaft ist ein aufregender Schritt für Innovation”, erklärte Ben Latty, Marketingchef von Liverpool FC. Für PayPal öffnet sich damit das Tor zur riesigen globalen Fangemeinde eines Champions-League-Stammgastes – perfekt, um die Akzeptanz der digitalen Geldbörse in Schlüsselmärkten voranzutreiben.
Kann ein Fußballclub wirklich Geschäftszahlen bewegen? Bei Liverpools weltweiter Reichweite durchaus. Die Partnerschaft verschafft PayPal Präsenz in Millionen Haushalten – von Shanghai bis São Paulo.
KI-Offensive: Wenn Algorithmen einkaufen gehen
Doch PayPal denkt bereits weiter. Unter dem Stichwort “Agentic Commerce” arbeitet das Unternehmen daran, Zahlungen direkt in KI-gesteuerte Schnittstellen zu integrieren. Die Vision: Autonome Assistenten wickeln Transaktionen für Nutzer ab – nahtlos und sicher.
Bereits seit Mai kooperiert PayPal mit der KI-Suchmaschine Perplexity, im September wurde die Zusammenarbeit ausgebaut. Perplexity‑Pro‑Nutzer in den USA können nun per “One-Click” über PayPal oder Venmo direkt aus Suchergebnissen heraus kaufen. Der Weg vom Finden zum Bezahlen schrumpft auf Sekunden.
Branchenkenner bewerten diesen Schritt als strategisch entscheidend: Während das Nutzerverhalten von klassischen Suchmaschinen zu Conversational AI wandert, positioniert sich PayPal als bevorzugte Transaktionsebene. Wer zu spät kommt, bleibt außen vor – das weiß man in San José genau.
Starkes Quartal liefert Argumente
Die strategischen Initiativen kommen nicht von ungefähr. Am 28. Oktober legte PayPal beeindruckende Zahlen für das dritte Quartal 2025 vor: 1,34 Dollar Gewinn je Aktie (bereinigt) – deutlich über den erwarteten 1,20 Dollar. Der Umsatz erreichte 8,42 Milliarden Dollar statt prognostizierter 8,21 Milliarden.
Prompt hob das Management die Jahresprognose an: 5,35 bis 5,39 Dollar Gewinn je Aktie erwartet PayPal für das Gesamtjahr 2025.
Die Märkte honorierten die Kombination aus starken Ergebnissen und Bilanz-Optimierung. Am Freitag wechselten über 20,7 Millionen Aktien den Besitzer – 67 Prozent mehr als im Durchschnitt. Das Interesse der Investoren ist geweckt.
Analysten bleiben gespalten
Trotz der jüngsten Rally herrscht unter Experten keine Einigkeit. Die “Asset-Light”-Strategie wird zwar für die Reduzierung von Bilanzrisiken gelobt, doch einige Beobachter warten auf nachhaltige Beweise für steigende Transaktionsmargen, bevor sie ihre Langfristprognosen aufwerten.
Mit 60,57 Dollar notiert die Aktie noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 93,66 Dollar. Sollte die Umsetzung der neuen strategischen Säulen weiter Früchte tragen, könnte sich hier erhebliches Aufholpotenzial eröffnen.
Weihnachtsgeschäft als Lackmustest
Die kommenden Wochen dürften richtungsweisend werden. Das Weihnachtsgeschäft ist traditionell die umsatzstärkste Phase für digitale Zahlungsanbieter – ein kritischer Gradmesser für PayPals Transaktionsvolumen.
Die erfolgreiche Integration der Liverpool-Partnerschaft und die Skalierung der KKR-Finanzierungsfazilität werden als Schlüsselfaktoren für das vierte Quartal 2025 gewertet. PayPal selbst betont, dass die finanziellen Auswirkungen des KKR-Deals bereits in der Oktober-Prognose eingepreist seien.
Mit entlasteter Bilanz, erhöhter Markensichtbarkeit und einem klaren Fokus auf Produktinnovation scheint PayPal gerüstet, um im umkämpften Markt der digitalen Geldbörsen verlorenes Terrain zurückzuerobern. Ob die Rechnung aufgeht, zeigt sich spätestens Anfang 2026 – wenn die Zahlen für das Schlussquartal auf den Tisch kommen.
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