Passwörter, Tech-Riesen

Passwörter: Tech-Riesen läuten das Ende einer Ära ein

01.10.2025 - 13:27:02

Microsoft, Apple und Google führen passwortlose Authentifizierung ein. Passkeys und Multi-Faktor-Verfahren ersetzen traditionelle Logins angesichts zunehmender KI-Cyberangriffe.

Die großen Technologiekonzerne vollziehen einen historischen Wandel: 2025 wird zum Wendepunkt im Kampf gegen das schwächste Glied der digitalen Sicherheit – das klassische Passwort. Was jahrzehntelang als Standard galt, weicht nun moderneren Authentifizierungsverfahren.

Microsoft, Apple und Google treiben gemeinsam mit Cybersecurity-Experten die Abkehr von herkömmlichen Passwörtern voran. Der Grund? KI-gestützte Cyberattacken werden immer raffinierter und stellen traditionelle Sicherheitskonzepte in Frage. Die Botschaft ist eindeutig: Das Zeitalter, in dem ein einfacher Merksatz sensible Daten schützen konnte, geht zu Ende.

Passkeys erobern den Massenmarkt

Den größten Durchbruch erlebt derzeit die Passkey-Technologie. Statt einem selbst gewählten Passwort nutzt diese Methode kryptografische Schlüsselpaare – Nutzer loggen sich einfach per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung ein, genau wie beim Entsperren ihres Smartphones.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut der FIDO Alliance stieg das Bewusstsein für Passkeys von 39 auf 57 Prozent in nur zwei Jahren. Über eine Milliarde Menschen haben bereits mindestens einen Passkey aktiviert. Beeindruckend: 97 Prozent aller mobilen Geräte sind heute passkey-fähig.

Die praktischen Vorteile überzeugen. Passkeys sind doppelt so schnell wie herkömmliche Login-Verfahren und reduzieren Konto-Übernahmen drastisch. Der globale Markt für passwortlose Authentifizierung soll 2025 auf knapp 20 Milliarden Euro anwachsen – ein klares Signal für das Vertrauen der Industrie in diese Technologie.

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Multi-Faktor wird zum Standard

Während Passkeys die Zukunft darstellen, etabliert sich die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) als gegenwärtiger Sicherheitsstandard. Das Prinzip: Mehrere Verifikationsmethoden kombinieren – etwas, das man weiß (Passwort), etwas, das man besitzt (Handy) und etwas, das man ist (Fingerabdruck).

Microsoft macht ernst: Ab diesem Oktober verlangt der Konzern MFA für zentrale Dienste wie Azure CLI und PowerShell. Bis Ende 2025 soll die Pflicht auf alle Microsoft-Services ausgeweitet werden. Die Begründung ist einleuchtend: MFA blockiert über 99,2 Prozent aller Konto-Übernahme-Versuche.

Die Technologiebranche geht mit gutem Beispiel voran – bereits 87 Prozent haben MFA implementiert. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Industrie die Notwendigkeit robuster Sicherheit erkannt hat.

KI-Angriffe treiben den Wandel voran

Was treibt diese radikale Veränderung an? Künstliche Intelligenz revolutioniert nicht nur legitime Anwendungen, sondern auch die Cyberkriminalität. Betrüger nutzen generative KI für täuschend echte Phishing-Mails, Deepfake-Videos und Malware, die sich selbst anpasst.

Die Global Anti-Scams Alliance schlägt Alarm: Jeder vierte Mensch weltweit wurde bereits Opfer von Online-Betrug. KI-generierte Phishing-Nachrichten imitieren perfekt Ton und Stil vertrauter Kontakte – eine neue Dimension der Täuschung.

Google kontert mit Enhanced Safe Browsing: KI-Modelle erkennen und blockieren Betrugsseiten in Echtzeit. Diese Entwicklung verdeutlicht, warum einfache Passwörter keine Option mehr sind – es ist ein digitaler Rüstungswettlauf zwischen Angreifern und Verteidigern.

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Paradigmenwechsel im digitalen Vertrauen

Der koordinierte Übergang zu passwortlosen Lösungen markiert einen fundamentalen Wandel. Jahrzehntelang lag die Sicherheitslast beim Nutzer – ein Modell, das gescheitert ist. Verizon bestätigt: Der menschliche Faktor, oft schwache Passwörter, spielt bei den meisten Datenlecks eine Rolle.

Geräte-zentrierte Authentifizierung und mehrstufige Sicherheit reduzieren die Abhängigkeit vom fehlbaren menschlichen Gedächtnis. Auch wirtschaftlich macht das Sinn: Passwort-Reset-Anfragen verursachen 30 bis 50 Prozent aller IT-Support-Tickets in Großunternehmen.

Was kommt auf die Nutzer zu?

Experten prognostizieren: Bis Ende 2025 werden mindestens 25 Prozent der weltweit 1.000 wichtigsten Websites Passkeys unterstützen. Passkey-Buttons werden so alltäglich wie „Mit Google anmelden“-Schaltflächen.

Für Verbraucher bedeutet das weniger Passwörter zum Merken und schnellere, sicherere Anmeldungen. Bei älteren Systemen wird MFA nahezu universell zur Pflicht. Nutzer sollten sich auf Authentifizierungs-Apps oder physische Sicherheitsschlüssel einstellen.

Die KI-gestützten Abwehrmechanismen werden sichtbarer: Browser und E-Mail-Programme warnen proaktiv vor möglichen Betrugsfällen. Die Weichenstellungen von 2025 schaffen das Fundament für eine Zukunft, in der digitale Sicherheit nicht mehr vom Erinnerungsvermögen der Nutzer abhängt.

@ boerse-global.de