ParTec Aktie: Quantensprung geglückt!

Das Münchner Tech-Unternehmen meldet einen Durchbruch: Erstmals können externe Nutzer auf einen vollintegrierten Quantencomputer-Prototypen zugreifen. Gleichzeitig behauptet ParTec mit JUPITER seine Position an der Spitze des europäischen Supercomputings. Doch im Hintergrund schwelt ein Milliardenstreit mit NVIDIA.

QSolid: Deutschland öffnet die Quanten-Tore

ParTec hat im Rahmen des vom Bundesforschungsministerium geförderten QSolid-Projekts einen 10-Qubit-Prototypen erfolgreich in die High-Performance-Computing-Infrastruktur des Jülich Supercomputing Centre integriert. Der Clou: Externe Industrie- und Forschungspartner erhalten in einer zweiwöchigen Testphase erstmals praktischen Zugang zu einem hybriden System aus klassischem Supercomputer und Quantenprozessor.

Das Projekt vereint 26 Partnerorganisationen und zählt zu den größten nationalen Forschungsnetzwerken im Bereich supraleitender Quantenprozessoren. ParTecs ParaStation Modulo Software Suite bildet das technologische Rückgrat der Integration.

Die Software-Erweiterungen ermöglichen:

• System-Level-Kontrolle von Quantencomputern
• Ressourcenmanagement für hybride HPC/QC-Systeme
• Prozessüberwachung und Workflow-Integration
• Nahtlose Einbettung quantenbasierter Arbeitsabläufe

ParTec schafft damit die praktische Grundlage für die nächste Generation von Hochleistungsrechnern.

JUPITER setzt europäische Maßstäbe

Parallel zum Quantencomputing-Fortschritt unterstreicht der JUPITER-Supercomputer die technologische Führungsposition. Das gemeinsam mit Eviden entwickelte System erreichte als erster europäischer Supercomputer offiziell 1 ExaFlop/s – eine Billion Rechenoperationen pro Sekunde.

Die Fakten sprechen für sich: Platz 4 auf der aktuellen TOP500-Liste weltweit, schnellster Supercomputer Europas und energieeffizientestes Exascale-System global. Über 100 Forschungsprojekte laufen bereits auf JUPITER, der auf ParTecs patentierter dynamischer Modularer Systemarchitektur (dMSA) basiert.

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Bei niedrigerer numerischer Präzision erreicht das System theoretisch über 40 ExaFlop/s – ein Leistungssprung, der neue Dimensionen für KI-Anwendungen eröffnet.

Milliardenkampf gegen NVIDIA

Während ParTec technologisch Erfolge feiert, tobt im Hintergrund ein Patentkrieg. Im August reichte das Unternehmen eine weitere Klage beim Unified Patent Court in München ein – Ziel: die zentrale Architektur von NVIDIAs KI-Supercomputern.

Die Klage fokussiert auf die Anordnung und Interaktion von Mikroprozessoren wie CPUs und GPUs. ParTec fordert ein Verkaufsverbot wesentlicher Produkte aus NVIDIAs DGX-Portfolio in 18 europäischen Ländern. Die Auseinandersetzung hat strategische Dimension: Es geht um europäische Technologiesouveränität im Milliardenmarkt Supercomputing.

Das HPCQS-Projekt meldete kürzlich die Integration zweier Neutral-Atom-Quantenprozessoren von Pasqal in Jülich und Paris. ParTec positioniert sich als zentraler Architekt eines technologieoffenen, modularen europäischen Quantencomputing-Ökosystems – unabhängig von US-Dominanz.

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