ParTec Aktie: Börsen-Exit!
22.10.2025 - 10:31:24Der Supercomputer-Spezialist ParTec verliert seine Börsennotierung wegen Compliance-Verstößen, führt aber gleichzeitig milliardenschwere KI-Projekte und Patentklagen gegen Tech-Riesen durch.
Die ParTec AG steht vor einem dramatischen Wendepunkt. Die Deutsche Börse beendet den Handel mit den Aktien des Münchener Supercomputer-Spezialisten am 4. Dezember 2025. Grund: massive Verstöße gegen die Nachfolgepflichten – der Jahresabschluss 2024 wurde schlicht nicht eingereicht.
Ein bitterer Rückschlag für das Unternehmen, das erst im Juli 2023 mit dem IPO-Award für das beste Small-Cap-IPO gefeiert wurde. Während die Compliance-Krise eskaliert, führt ParTec jedoch einen aggressiven Patentkrieg gegen Tech-Giganten wie NVIDIA.
Frontalangriff auf NVIDIA
ParTec geht in die Offensive. Am 11. August 2025 reichte das Unternehmen eine weitere Patentverletzungsklage beim Unified Patent Court in München ein. Das Ziel: ein Verkaufsverbot für wesentliche Produkte aus NVIDIAs DGX-Portfolio in 18 europäischen Ländern plus Schadensersatz.
Der Vorwurf wiegt schwer: NVIDIA soll ParTecs patentierte dynamische Modulare System-Architektur (dMSA) ohne Lizenz nutzen. Diese Technologie gilt als Herzstück für AI-Supercomputing-Infrastrukturen.
CEO Bernhard Frohwitter macht die Strategie deutlich: “NVIDIA und Microsoft nutzen unsere patentierte dMSA-Technologie. Die USA haben ein Quasi-Monopol in diesem Bereich, was europäische Unternehmen in hochgradig abhängige Positionen bringt.”
Milliarden-Projekte trotz Börsenturbulenzen
Paradox: Während die Börsennotierung kollabiert, verfolgt ParTec ehrgeizige Expansionspläne. Im Juli 2025 unterzeichnete das Unternehmen eine Absichtserklärung für eines der größten AI-Infrastrukturprojekte Mitteleuropas – Investitionsvolumen im einstelligen Milliarden-Euro-Bereich.
Das Ungarn-Projekt umfasst:
• Modulares Hyperscale-AI-Rechenzentrum
• Solarpark und Energiespeicher
• Regulärer Betrieb ab 2027
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Zwei weitere Projekte stehen in den Startlöchern: ELBJUWEL in Deutschland und VESUVIO in Italien. ParTec positioniert sich als Schlüsseltechnologiepartner für Europas Supercomputer-Elite, darunter JUPITER – Europas erster Exascale-Supercomputer.
Technologie-Champion mit Governance-Problemen
ParTec verkörpert das klassische Dilemma: Technologische Brillanz trifft auf Corporate Governance-Versagen. Das Unternehmen hält über 150 Patente weltweit und verfügt über ein Auftragsvolumen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Die dMSA-Technologie ermöglicht intelligente Zuordnung von Mikroprozessen und steckt in Europas größten Supercomputern. JUPITER, der viertschnellste Supercomputer der Welt, basiert auf ParTec-Technologie und führt die Green500-Liste der energieeffizientesten Systeme an.
Doch was nützt die beste Technologie, wenn grundlegende Compliance-Regeln missachtet werden? Das Delisting am 4. Dezember erschwert die Kapitalbeschaffung massiv. Gleichzeitig könnte ein Erfolg gegen NVIDIA erhebliche Lizenzeinnahmen generieren.
Die nächsten Wochen entscheiden über ParTecs Zukunft. Kann das Unternehmen seine technologische Führungsposition monetarisieren, ohne dabei regulatorische Standards zu vernachlässigen?
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