Paragon Aktie: Kampf ums Überleben
04.12.2025 - 22:10:32Die erste Abstimmung der Gläubiger zur Finanzsanierung des Zulieferers scheiterte mit nur 3 Prozent Zustimmung. Nun entscheidet eine Präsenzversammlung am 19. Dezember über die Zukunft des Unternehmens.
Die finanzielle Zukunft des Automobilzulieferers Paragon hängt an einem seidenen Faden. Das erste Votum der Anleihegläubiger zur dringend benötigten Restrukturierung scheiterte kläglich – die Beteiligung lag bei nur 3 Prozent. Jetzt zwingt das Unternehmen die Investoren zu einer Präsenzversammlung kurz vor Weihnachten. Ein letzter Versuch, den drohenden finanziellen Kollaps abzuwenden.
Abstimmungskrise: Nur 3 Prozent sagen Ja
Das erste Gläubiger-Votum endete in einem Debakel für Paragon. Vom 27. bis 29. November stimmten Anleihehalter über die geplanten Änderungen ab, doch das notwendige Quorum von 50 Prozent wurde krachend verfehlt. Lediglich 3 Prozent des ausstehenden Volumens beteiligten sich. Diese niedrige Beteiligung zwingt das Management nun zum nächsten, drastischeren Schritt: einer physischen Versammlung.
Als direkte Konsequenz lädt Paragon zur zweiten Gläubigerversammlung am 19. Dezember 2025 ein. Der Termin findet als Präsenzveranstaltung am Unternehmenssitz in Delbrück statt. Für das Unternehmen wird es eine alles-oder-nichts-Entscheidung.
Tektonische Verschiebungen im Finanzgefüge
Bei der zweiten Versammlung gelten deutlich niedrigere Hürden. Ein Quorum von nur noch 25 Prozent reicht aus, um die tiefgreifenden Änderungen an der Anleihe 2017/27 durchzuwinken. Paragon bittet um Zustimmung zu einem radikalen Restrukturierungspaket:
- Laufzeitverlängerung um vier Jahre bis Juli 2031
- Komplette Zinspause für 2026 (“Zins-Holiday”)
- Wegfall der PIK-Zinsen (Payment-in-Kind)
Um die notwendige Teilnehmerquote zu erreichen, lockt das Unternehmen mit einer Teilnahmevergütung für erscheinende Gläubiger. Ein klares Zeichen der Verzweiflung.
Die Aktie reagierte verhalten auf die Neuigkeiten und notierte bei rund 2,01 Euro im leichten Minus. Doch diese Ruhe trügt – sie ist die Stille vor dem Sturm.
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Entscheidungsschlacht am 19. Dezember
Der Termin in zwei Wochen wird zur Schicksalsstunde für Paragon. Scheitert auch dieser zweite Anlauf, stünde das Unternehmen ohne stabilisierte Finanzierungssäule da. Die ursprüngliche Fälligkeit der Anleihe 2027 rückt dann bedrohlich näher.
Doch warum die geringe Beteiligung beim ersten Versuch? Viele Privatanleger wurden offenbar nicht erreicht oder nehmen eine abwartende Haltung ein. Institutionelle Gläubigervertreter wie die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) befinden sich bereits in Gesprächen mit dem Management. Erhöht dies die Chancen für eine Einigung im zweiten Anlauf?
Bis zum 19. Dezember navigiert die Aktie durch stürmische Gewässer. Jede neue Information, jedes Gerücht wird die Kurse in Bewegung halten. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie teuer Paragon sein Überleben erkaufen muss – und ob die Gläubiger diesen Preis noch zahlen wollen.
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