Orsted Aktie: Kapitalerhöhung beendet!
02.10.2025 - 16:55:28Der dänische Windkraftkonzern schließt seine Notfall-Kapitalerhöhung über 9,4 Milliarden Dollar ab und erzielt gleichzeitig juristische Erfolge gegen US-Baustopps, während schwächere Winderträge die Prognosen drücken.
Der dänische Offshore-Wind-Riese Orsted steht heute vor einem entscheidenden Meilenstein: Die massive Kapitalerhöhung über 60 Milliarden DKK (9,4 Milliarden Dollar) endet um 17:00 Uhr MESZ. Gleichzeitig sorgen jüngste Gerichtssiege in den USA für dringend benötigte operative Entlastung.
Notfall-Kapitalerhöhung mit drastischem Abschlag
Die Bezugsfrist für Orsteds Rettungsfinanzierung läuft heute ab und markiert damit das Ende einer der größten Kapitalerhöhungen Europas in diesem Jahr. Das Unternehmen gibt 901 Millionen neue Aktien zu 66,60 DKK je Aktie aus – ein drastischer Abschlag von 67% zum Schlusskurs vor der Ankündigung.
Die Großaktionäre stehen geschlossen hinter dem Vorhaben: Die dänische Regierung (50,1% Anteil), Equinor (10%) und Andel A.M.B.A (5%) haben alle ihre Teilnahme bestätigt. Ein Banken-Konsortium garantiert die vollständige Platzierung der verbleibenden Aktien.
Zwei Drittel der frischen Mittel fließen in das Sunrise Wind-Projekt vor New Yorks Küste. Die 924-Megawatt-Anlage gehört Orsted seit Juli 2024 vollständig, nachdem der Partner Eversource ausgestiegen war.
Gerichtsverfügung stoppt Trump-Blockade
Am 22. September erzielte Orsted einen wichtigen juristischen Erfolg: US-Bundesrichter Royce Lamberth hob die Baustopp-Verfügung der Trump-Administration für das Revolution Wind-Projekt auf. Der im August verhängte Stopp kostete Orsted täglich rund 2 Millionen Dollar.
Richter Lamberth kritisierte das Vorgehen der Regierung scharf und bezeichnete deren widersprüchliche Erklärungen als „Höhepunkt willkürlichen und launischen“ Regierungshandelns. Das 704-Megawatt-Projekt vor Rhode Islands Küste steht kurz vor der Vollendung und soll 350.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Der Gerichtssieg ließ die US-Aktien um fast 9% auf 11,60 Dollar springen. Orsted kündigte an, „die betroffenen Bauarbeiten so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.“
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Schwächelnde Windverhältnisse drücken Prognose
Die Herausforderungen häufen sich: Am 5. September senkte Orsted die EBITDA-Prognose für 2025, da schwächere Windverhältnisse im Juli und August die Erträge schmälerten. Hinzu kommen Lieferkettenprobleme, steigende Zinsen und Projektverzögerungen.
CFO Trond Westlie deutete eine strategische Neuausrichtung an. Das traditionelle „Farm-down“-Modell, bei dem Projektanteile zur Finanzierung verkauft werden, funktioniere nicht mehr: „Das war sehr profitabel bei guten Renditen und niedrigen Zinsen. Das hat sich geändert.“
Liquide Basis für schwierige Zeiten
Die Aktie hat seit dem Januar-2021-Hoch rund 85% verloren und spiegelt die Branchenkrise wider. Die Kapitalerhöhung verschafft Orsted eine Liquiditätsreserve von 145 Milliarden DKK – genug für laufende Projekte und strategische Flexibilität.
Als weltgrößter Offshore-Wind-Entwickler mit 10,2 GW installierter Leistung und 8,1 GW im Bau will Orsted die nächsten zwei Jahre nutzen, um sein Pipeline-Portfolio zu vollenden.
Die neuen Aktien starten am 10. Oktober in den Handel. Ob Orsted die US-Regulierungsrisiken meistert und gleichzeitig in Europa wächst, wird entscheidend für das Vertrauen der Investoren sein.
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