Orsted, Aktie

Orsted Aktie: Durchbruch vor Gericht!

24.09.2025 - 17:22:25

Ein US-Bundesgericht hat den Baustopp für Orsteds Revolution Wind-Projekt aufgehoben, was dem Windenergie-Konzern Milliardenschäden erspart. Die Aktie reagierte mit einem Kursplus von über 6 Prozent.

Ein juristischer Befreiungsschlag bringt dem dänischen Offshore-Wind-Riesen Orsted die dringend benötigte Verschnaufpause. Die Aktie explodierte gestern um 6,45% auf 118 dänische Kronen, nachdem ein US-Bundesgericht grünes Licht für die Fortsetzung des Revolution Wind-Projekts gab. Kann das Unternehmen damit die Wende einleiten?

Trump-Administration gestoppt – Richter gibt Orsted recht

Das Bezirksgericht für den District of Columbia überstimmte am Montag die Baustopp-Anordnung der Trump-Regierung und gewährte eine einstweilige Verfügung. Richter Royce Lamberth sah die Gefahr „unersetzlicher Schäden“ für das Projekt, falls die Arbeiten nicht fortgesetzt werden dürften.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Revolution Wind war bereits zu 80% fertiggestellt, als die Arbeiten am 22. August gestoppt wurden. Alle Offshore-Fundamente stehen, 45 von 65 Windturbinen sind installiert. Das Projekt soll nach Vollendung 350.000 Haushalte in Rhode Island und Connecticut versorgen.

Der Baustopp kostete Orsted täglich 2 Millionen Dollar. Bei einer möglichen Projektannullierung drohten Ausfallkosten von über 1 Milliarde Dollar – zusätzlich zu den bereits investierten oder zugesagten 5 Milliarden Dollar.

Kapitalerhöhung im kritischen Moment

Das Gerichtsurteil kommt zur rechten Zeit: Orsted steckt mitten in einer Notfall-Kapitalerhöhung von 60 Milliarden dänischen Kronen (9,4 Milliarden Dollar). Die Aktionäre gaben Anfang September grünes Licht, Großaktionäre wie der dänische Staat und Equinor sagten Unterstützung zu.

Laut Sydbank-Analysten reduziert das Urteil das unmittelbare Risiko einer Bonitätsherabstufung. Dennoch warnen sie vor anhaltend „hohem politischen Risiko auf dem US-Markt“. Citi-Experten sehen die einstweilige Verfügung als kurzfristige Erleichterung, die aber weder vor dem endgültigen Gerichtsurteil noch vor weiteren Regulierungsmaßnahmen schützt.

Trumps Kreuzzug gegen Windenergie

Die Trump-Administration fährt seit ihrer Rückkehr ins Weiße Haus einen Hardliner-Kurs gegen Offshore-Windenergie. Bereits am ersten Amtstag stoppte Präsident Trump neue Offshore-Wind-Lizenzen per Dekret. Die Regierung brandmarkt solche Projekte als „hässlich, teuer und unzuverlässig“.

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Was waren die konkreten Vorwürfe? Bundesanwälte argumentierten, Revolution Wind habe Genehmigungsauflagen bezüglich der nationalen Sicherheit und wissenschaftlicher Koordination verletzt. Orsted wies diese Vorwürfe zurück und kritisierte das fehlerhafte Vorgehen der Administration.

Operative Herausforderungen drücken Prognose

Bereits im September musste Orsted seine EBITDA-Prognose für 2025 von 25-28 Milliarden auf 24-27 Milliarden dänische Kronen senken. Hauptgründe:

  • Ungewöhnlich schwache Windgeschwindigkeiten im Juli und August
  • Verzögerungen beim Greater Changhua 2b-Projekt in Taiwan
  • Anhaltende Branchenherausforderungen durch höhere Zinsen

Trotz dieser Rückschläge hält das Unternehmen an seinen mittelfristigen Zielen fest. Mit 10,2 GW installierter Kapazität und 8,1 GW im Bau bleibt Orsted globaler Marktführer im Offshore-Wind-Sektor.

Börse reagiert mit Erleichterung

Der gestrige Kurssprung spiegelt die Investoren-Erleichterung über die Gerichtsentscheidung wider. Dennoch bleibt die Skepsis: Year-to-date verlor die Aktie 22,4% an Wert. Der juristische Erfolg verschafft Orsted zwar Luft zum Atmen, löst aber nicht die grundsätzlichen regulatorischen Unsicherheiten in den USA.

Das Unternehmen kündigte an, die Bauarbeiten „so schnell wie möglich“ wieder aufzunehmen – ein seltener Lichtblick in einem zunehmend schwierigeren Marktumfeld.

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