OMV Aktie: Kaufempfehlung gestrichen!
18.11.2025 - 13:04:30Die Berenberg Bank hat ihre OMV-Kaufempfehlung gestrichen und auf Hold herabgestuft. Grund sind anhaltende Probleme im Chemiegeschäft und eine angepasste Dividendenstrategie, die bis 2026 wirken werden.
Die Berenberg Bank zieht die Reißleine: Aus „Buy” wird „Hold” für die OMV Aktie. Was nach einer routinemäßigen Anpassung klingt, offenbart bei genauerem Hinsehen ein fundamentales Problem – eines, das den österreichischen Öl- und Gaskonzern bis weit ins Jahr 2026 belasten dürfte. Doch was steckt wirklich hinter dieser abrupten Kehrtwende?
Chemie-Sparte entwickelt sich zum Klotz am Bein
Der Kern des Problems liegt im Chemiegeschäft. Dieses Segment, einst als Wachstumsmotor gedacht, entwickelt sich zunehmend zur Belastung. Die Analysten sehen vor allem für die geplante Fusion von Borouge und Borealis zur neuen Borouge Group International (BGI) schwere Zeiten voraus:
- Anhaltendes schwieriges Marktumfeld bis mindestens 2026
- Sinkende Profitabilität im Chemiesegment
- Langfristige Wachstumsperspektiven durch kurzfristige Probleme überschattet
Während die Fusion strategisch als richtiger Schritt bewertet wird, dominieren die unmittelbaren Herausforderungen das Bild. Die Chemiebranche kämpft mit Überkapazitäten, schwacher Nachfrage und intensivem Wettbewerb – eine toxische Mischung für die Margen.
Neue Dividendenstrategie signalisiert Vorsicht
Besonders aufschlussreich ist die angepasste Dividendenpolitik des Konzerns. Die künftige Ausschüttung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen:
- 20-30% des operativen Cashflows
- Plus 50% der BGI-Dividende
Diese Struktur ist mehr als nur eine technische Anpassung – sie spiegelt die gesunkenen Gewinnerwartungen wider. Hinzu kommt: Die Investitionsausgaben bleiben bis 2026 auf hohem Niveau, was den finanziellen Handlungsspielraum zusätzlich einengt.
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Zwar bleibt die Dividendenrendite attraktiv, doch Berenberg sieht darin keinen entscheidenden Vorteil mehr gegenüber Wettbewerbern. Das Kursziel von 53 Euro wurde zwar bestätigt, doch bei einem aktuellen Kurs von 48,36 Euro erscheint das verbleibende Aufwärtspotenzial begrenzt – zu begrenzt für eine Kaufempfehlung.
Fazit: Geduldsprobe für Anleger
Die Herabstufung sendet eine klare Botschaft: Das kurzfristige Momentum ist verflogen. Wer auf eine schnelle Erholung der OMV Aktie gehofft hatte, muss sich nun auf eine längere Durststrecke einstellen. Die strukturellen Probleme im Chemiegeschäft lassen sich nicht von heute auf morgen lösen, und bis die BGI-Fusion ihre erhofften Synergien entfaltet, dürfte noch viel Zeit vergehen. Für geduldige Investoren mag die Dividende ein Trost sein – für Momentum-Jäger ist die Aktie vorerst kein Kandidat mehr.
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