OHB Aktie: Einstiegschance nach Absturz?

Nach dem gewaltigen Kursfeuerwerk der vergangenen Woche müssen Anleger erst einmal tief durchatmen. Die Papiere des Raumfahrtkonzerns OHB rutschen deutlich ab, doch ist die Wachstumsstory damit schon vorbei? Während nervöse Hände Kasse machen, sehen Experten in der aktuellen Korrektur weniger ein Warnsignal als vielmehr eine goldene Gelegenheit – befeuert durch einen gigantischen Geldregen aus der Politik.

Milliarden-Regen der ESA

Was wir aktuell am Markt sehen, sind klassische Gewinnmitnahmen nach einer Phase der Euphorie. Auslöser für den vorherigen Anstieg waren historische Beschlüsse der ESA-Ministerratskonferenz in Bremen. Die Mitgliedsstaaten verabschiedeten ein Rekordbudget von 22,1 Milliarden Euro.

Besonders entscheidend für OHB: Deutschland zementiert mit einem Beitrag von 5,1 Milliarden Euro seine Führungsrolle. Als nationaler Systemführer sitzt das Unternehmen damit in der ersten Reihe, wenn es um die Verteilung der Gelder für Erdbeobachtung, Navigation und wissenschaftliche Missionen geht. Das fundamentale Bild bleibt daher extrem robust, wie die aktuellen Fakten unterstreichen:

• Rekord-Auftragsbestand: Schon Ende September meldete OHB volle Bücher mit 3,117 Milliarden Euro – ein massives Plus von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
• Analysten-Euphorie: Das Analysehaus NuWays bekräftigt trotz des Rücksetzers die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 141,00 Euro.
• Defence Super-Cycle: Ein geplantes deutsches Weltraum-Verteidigungsbudget von 35 Milliarden Euro (2026–2030) könnte OHB in völlig neue Umsatzdimensionen katapultieren.

Nur eine gesunde Atempause?

Dass eine Korrektur überfällig war, zeigt der Blick auf die Performance seit Jahresanfang: Ein massives Plus von über 133 Prozent steht hier zu Buche. Mit einem RSI von 73 signalisiert der Markt technisch immer noch eine hitzige Stimmung. Der aktuelle Rücksetzer auf einen Schlusskurs von 112,00 Euro könnte daher genau die Abkühlung sein, die der Chart benötigt, um neue Kraft zu sammeln.

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Marktbeobachter werten die aktuelle Schwäche als gesunde Konsolidierung in einem langfristigen Aufwärtstrend. Die Kombination aus politischer Rückendeckung und prall gefüllten Auftragsbüchern bietet ein solides Sicherheitsnetz. Anleger sollten die kommenden Wochen genau beobachten: Sobald die ersten konkreten Verträge aus dem neuen ESA-Budget unterzeichnet werden oder Details zur deutschen Verteidigungsstrategie durchsickern, könnte die nächste Stufe zünden.

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