Inflation, Inflationsrate

Österreich: Inflation steigt überraschend auf 4,1 Prozent

29.09.2025 - 22:31:01

Österreichs Inflationsrate erreicht mit 4,1 Prozent den höchsten Wert seit über einem Jahr, angetrieben durch explodierende Strompreise und steigende Lebensmittelkosten.

Die Teuerung in Österreich hat im August einen überraschenden Sprung gemacht. Mit 4,1 Prozent erreicht die Inflationsrate den höchsten Stand seit März 2024 – und liegt damit mehr als doppelt so hoch wie im restlichen Euroraum.

Noch im Juli betrug die Rate 3,6 Prozent. Der plötzliche Anstieg stellt Haushalte und Wirtschaftspolitik vor neue Herausforderungen.

Strompreise explodieren um 37 Prozent

Wohnen und Energie treiben die Teuerung massiv an – mit durchschnittlich 6,1 Prozent Preisanstieg. Der größte Schock: Strom verteuerte sich binnen eines Jahres um 37,2 Prozent.

Grund ist das Auslaufen der staatlichen Strompreisbremse. Zusätzlich belasten höhere Netzentgelte und Abgaben die Verbraucher. Immerhin: Heizöl (-4,1 Prozent) und Gas (-2,8 Prozent) wurden günstiger.

Restaurants und Hotels schlagen ebenfalls mit 6,1 Prozent zu Buche. Ein Restaurantbesuch kostet deutlich mehr als vor einem Jahr.

Kaffee wird zum Luxusgut

Beim täglichen Einkauf spüren Konsumenten die Teuerung besonders stark. Nahrungsmittel verteuerten sich um 5,2 Prozent – der Mikrowarenkorb sogar um 4,7 Prozent.

Drastische Beispiele:
* Kaffee: +23,8 Prozent
Milch, Käse, Eier: +7,5 Prozent
*
Fleisch*: +6,2 Prozent

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Warum bleibt Österreich Inflations-Spitzenreiter?

Die Kerninflation ohne volatile Preise liegt bei 3,8 Prozent – ein Zeichen für hartnäckigen Preisdruck. Experten sehen Österreich in einer Lohn-Preis-Spirale gefangen. Indexierungen bei Mieten und Mobilfunktarifen verstärken den Effekt.

Die Gewerkschaft fordert bereits einen Mietpreisdeckel von maximal zwei Prozent und eine Anti-Teuerungskommission.

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Entspannung erst 2026 in Sicht?

Die Prognosen der Institute sprechen eine klare Sprache:
* WIFO: 2,5 Prozent für Gesamtjahr 2025
* OeNB: 3,0 Prozent für 2025
Erste Group*: 3,4 Prozent für 2025

Das EZB-Ziel von zwei Prozent erreicht Österreich frühestens Mitte 2026. Ohne schnelle politische Gegenmaßnahmen dürfte der Preisdruck die Kaufkraft weiter belasten.

@ boerse-global.de