Nutanix Aktie: Absturz mit Ansage!

Der Cloud-Spezialist Nutanix hat seine Anleger mit einem doppelten Schock aus den Quartalszahlen katapultiert. Nicht nur die aktuelle Umsatzprognose wurde verfehlt – die eigentliche Bombe platzt beim Ausblick für das Gesamtjahr. Während das Unternehmen von stabilen Fundamentaldaten spricht, fragen sich Investoren: Steckt hier mehr dahinter als nur temporäre Buchungsprobleme?

Ernüchternde Zahlen trotz Wachstum

Auf den ersten Blick präsentiert sich die Bilanz durchaus solide: Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 13 Prozent auf 670,6 Millionen Dollar, die Gewinn pro Aktie lagen mit 0,41 Dollar genau im Erwartungskorridor. Doch der Teufel steckt im Detail – die Umsatzerwartungen wurden knapp verfehlt, und das trotz positiver Entwicklungen bei wichtigen Kennzahlen. Die jährlich wiederkehrenden Umsätze stiegen um 18 Prozent auf über 2,2 Milliarden Dollar, die Kundenzahl wuchs um 10 Prozent.

Düstere Prognose lässt Anleger flüchten

Die eigentliche Enttäuschung lieferte der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Nutanix korrigierte seine Umsatzprognose für 2026 deutlich nach unten – von bisher 2,9-2,94 Milliarden Dollar auf nun nur noch 2,82-2,86 Milliarden Dollar. Noch dramatischer fiel die Schätzung für das zweite Quartal aus: Erwartet werden 705-715 Millionen Dollar, während Analysten eigentlich mit fast 749 Millionen Dollar gerechnet hatten.

Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten. Die Aktie verlor in After-Hours- und Pre-Market-Handel bis zu 18 Prozent an Wert und näherte sich damit dem 52-Wochen-Tief. Seit Jahresanfang hat der Titel bereits fast 30 Prozent an Wert eingebüßt.

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Buchungstricks oder echtes Problem?

Die Erklärung des Unternehmens klingt zunächst beruhigend: CFO Rukmini Sivaraman führt die Umsatzlücke auf veränderte Buchungsmodalitäten zurück. Mehr Aufträge mit späteren Startterminen und eine höhere Beteiligung von Hardware-Partnern wie Dell oder Cisco verzögern die Umsatzrealisierung. Paradoxerweise erhöhte Nutanix gleichzeitig die Prognose für den freien Cashflow auf 800-840 Millionen Dollar – ein Signal für intakte operative Stärke.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Handelt es sich hier wirklich nur um temporäre Buchungsphänomene, oder deutet sich eine grundlegendere Schwäche im Hybrid-Cloud-Markt an? Während Analysten ihre Kursziele zwar kürzen, aber größtenteils bei Kaufempfehlungen bleiben, müssen Anleger jetzt abwägen: Ist der Absturz eine Überreaktion – oder der Beginn einer längerfristigen Talfahrt?

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