Nokia Aktie: Enttäuschung nach KI-Offensive
19.11.2025 - 20:10:32Trotz ambitionierter KI-Offensive und Nvidia-Beteiligung verliert die Nokia-Aktie deutlich. Der Konzern strebt bis 2028 ein operatives Gewinnwachstum von 14 Prozent jährlich an.
Die Nokia-Aktie gerät unter Druck. Nach anfänglichen Kursgewinnen sackte der Titel am Mittwoch um bis zu 6,3 Prozent auf 5,28 Euro ab. Vom Neun-Jahres-Hoch bei 6,65 Euro Ende Oktober – ausgelöst durch den Nvidia-Einstieg – sind die Papiere mittlerweile rund ein Fünftel entfernt. Die Euphorie ist verflogen.
Der Grund: Auf dem Kapitalmarkttag präsentierte der finnische Netzwerkausrüster seine neue Strategie und mittelfristige Finanzziele. Nokia will sich künftig auf zwei Kernbereiche konzentrieren: Netzwerkinfrastruktur und Mobilfunkinfrastruktur. Besonders im Fokus steht dabei die Anbindung von KI-Rechenzentren – ein Milliardenmarkt. Konzernchef Justin Hotard verspricht ein prozentual zweistelliges operatives Gewinnwachstum.
Konkret peilt Nokia bis 2028 einen vergleichbaren operativen Jahresgewinn zwischen 2,7 und 3,2 Milliarden Euro an. In den vergangenen zwölf Monaten lag dieser Wert bei lediglich 2 Milliarden Euro. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 14 Prozent. Beim Umsatz strebt der Konzern eine jährliche Wachstumsrate von 6 bis 8 Prozent an.
Nvidia-Deal als Katalysator?
Die KI-Offensive kommt nicht von ungefähr. Ende Oktober sicherte sich Nvidia mit einer Milliardeninvestition einen Anteil von knapp drei Prozent an Nokia. Das frische Kapital will der Konzern nutzen, um die Entwicklung von Netzwerktechnik für KI zu beschleunigen. Der neue Bereich Netzwerkinfrastruktur soll vor allem das optische Netzwerkgeschäft umfassen – Glasfaserverbindungen für die Übertragung der enormen Datenmengen, die KI-Anwendungen erfordern.
Doch die Börse zeigt sich unbeeindruckt. JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande bezeichnet die Ziele zwar als “vernünftig”, kritisiert aber die Vorsicht des Managements. Der Fokus liege klar auf Erreichbarkeit statt Ambition. Der Mittelpunkt der Gewinnspanne liege nur knapp über der Konsensschätzung.
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Durchwachsene Perspektiven
Die Nokia-Aktie rutscht wieder deutlich unter die 21-Tage-Linie – ein Warnsignal für den kurzfristigen Trend. Der Nvidia-Effekt ist verpufft. Seit Jahresbeginn steht zwar noch ein Plus von rund einem Viertel zu Buche, doch die jüngste Entwicklung nährt Zweifel: Reichen die angekündigten Maßnahmen aus, um im harten Wettbewerb mit Ericsson und Huawei zu bestehen?
Ab Januar 2026 will Nokia seine Geschäftsstruktur komplett umkrempeln. Die neue Mobile-Infrastructure-Sparte bündelt dann Core Software, Radio Networks und die Lizenzsparte Technology Standards. Ob diese Neuaufstellung die erhofften Synergien bringt, wird sich zeigen müssen. Kurzfristig jedenfalls überwiegt die Skepsis der Anleger.
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