Nio, Aktie

Nio Aktie: Risiko behaftet?

04.12.2025 - 18:28:30

Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio meldet starkes Jahreswachstum bei Auslieferungen, muss jedoch seine Quartalsprognose deutlich senken, was zu erheblichen Kursverlusten führt.

Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio sendet derzeit widersprüchliche Signale, die Anleger sichtlich nervös machen. Auf dem Papier glänzt das Unternehmen mit massivem Wachstum im Jahresvergleich, doch hinter den Kulissen bröckelt die kurzfristige Dynamik gewaltig. Angesichts gesenkter Prognosen und verfehlter Umsatzziele stellt sich die brennende Frage: Ist das nur eine Delle im Aufwärtstrend oder ein fundamentales Problem beim einstigen Börsenliebling?

Dämpfer trotz Wachstumsexplosion

Die nackten Zahlen für den November wirken auf den ersten Blick beeindruckend: Mit über 36.000 ausgelieferten Fahrzeugen legte Nio im Vergleich zum Vorjahr um satte 76 Prozent zu. Doch der Schein trügt. Im Vergleich zum Rekordmonat Oktober ging das Volumen um gut zehn Prozent zurück. Interessant ist dabei der Produktmix: Die neuen Submarken Onvo und Firefly steuern bereits fast die Hälfte aller Auslieferungen bei. Das zeigt zwar, dass die Diversifizierungsstrategie greift, offenbart aber auch eine gewisse Sättigung bei der Kernmarke.

Prognosekürzung schockt Anleger

Die eigentliche Ursache für die schlechte Stimmung liegt jedoch in der Zukunftserwartung. Das Management musste die Prognose für das vierte Quartal deutlich zusammenstreichen. Statt der ursprünglich anvisierten 150.000 Fahrzeuge rechnet man nun nur noch mit maximal 125.000 Einheiten. Dieser Rückzieher löste sofortigen Verkaufsdruck aus, da das Unternehmen nun im Dezember liefern muss, um zumindest das untere Ende dieser korrigierten Spanne zu erreichen. Der Kurs spiegelt diese Enttäuschung drastisch wider: Auf Sicht von 30 Tagen verlor das Papier über 32 Prozent an Wert und kämpft aktuell mit der Marke um 4,20 Euro.

Lichtblick bei den Margen

Ein Blick in die Bücher offenbart ebenfalls ein zweischneidiges Schwert. Zwar verfehlte der Umsatz im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten, doch es gibt einen Hoffnungsschimmer bei der Profitabilität. Durch Kostensenkungen und Skaleneffekte kletterte die Bruttomarge auf fast 14 Prozent, und der Nettoverlust verringerte sich spürbar.

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Technologisch setzt Nio zudem weiter Ausrufezeichen: Der ET9 erhielt am heutigen Donnerstag als erstes Serienmodell Chinas die Zertifizierung für eine neue Steer-by-Wire-Technologie – ein Beweis, dass die Innovationskraft trotz der aktuellen Marktvolatilität ungebrochen ist.

Fazit

Anleger befinden sich in einer Zwickmühle zwischen langfristigen Wachstumschancen und kurzfristigen Risiken. Während die Technologie und die Jahreswachstumsraten überzeugen, wiegen die verfehlten Umsatzziele und die gekappte Prognose schwer. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Sondereditionen wie der neue “L60 Black Knight” den nötigen Schub liefern können, um das Vertrauen des Marktes zurückzugewinnen.

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